... die sich später als zutreffend entpuppt hat.
Ich muss sagen, dass ich zu Anfang von Covid keine Probleme mit konsequenten Maßnahmen und Impfungen hatte. Zu dem Zeitpunkt war noch sehr wenig über die Krankheit bekannt und obwohl ich eher für persönliche Freiheiten und gegen staatliche Einmischungen einstehe, mache ich da eine Ausnahme, wenn es eine die Gesellschaft bedrohende Krise zu bewältigen gilt. Allerdings maximal nur so lange, wie diese Bedrohung auch wirklich besteht und auch noch groß genug ist.
Daher hatte ich auch wenig Verständnis für Leute, welche die Gefahr von vorne herein als gering oder gar nicht existent dargestellt haben. Besonders, wenn sie anderen ihre Sichtweise auch noch regelrecht aufdrängten und sich nicht zumindest anderen zuliebe an Schutzmaßnahmen hielten (meiner Ansicht nach endet persönlich Freiheit dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt). Das Problem bei diesen frühen Verweigerern war, dass sie es zu dem Zeitpunkt gar nicht besser wissen konnten, weil nicht genügend Informationen vorlagen. Daher war das zu dieser Zeit falsch und das sehe ich auch heute noch so.
Meine Probleme mit der Covid-Politik fingen an, als deutlich wurde, dass die Bedrohung weit weniger groß war als anfangs befürchtet, das Gesundheitssystem nicht zusammengebrochen ist und angefangen wurde, die Maßnahmen vorwiegend dazu zu nutzen, die Menschen zu disziplinieren. Die Stimmungsmache gegen Impfunwillige hat mir dann den Rest gegeben. Wie ich eingangs erwähnte lege ich großen Wert auf persönliche Freiheit und lehne staatliche Einmischung ab. Besonders solche Regelungen wie den Impfstatus höher zu bewerten als vorangegangene Genesung oder zeitnah erfolgte Tests konnte ich nicht mehr nachvollziehen. Ein "Genesenenstatus" hätte aufgrund der Wirkweise einer Impfung als "simulierte Infektion" mindestens gleichwertig mit selbiger sein müssen und wenn man wirklich weitere Ausbreitung wollte, hätte man Tests auch für Geimpfte obligatorisch machen müssen, da bereits bekannt war, dass die Impfung nicht vollständig vor Infektion und auch nicht vor Transmission (Ansteckung anderer) schützt.
Gerade mit diesen autoritären Maßnahmen hat unsere Regierung mit mir einen anfänglichen Unterstützer der Covid-Politik verloren und zu einem Skeptiker gemacht, der in Zukunft bei Maßnahmen dieser Art erst einmal vermuten wird, dass damit lediglich die Bevölkerung "auf Line gebracht" werden soll. Keine gute Entwicklung, falls es mehr Leute wie mich geben sollte und falls wir es mal mit einer wirklich gefährlichen Epidemie zu tun bekommen. Bei mir hat dieser Machtmissbrauch jedenfalls einen dauerhaften Schaden am Vertrauen in unseren Staat angerichtet.