Dieser Aussage kann ich nur eingeschränkt folgen. Die Hetze und die Maßnahmen gegen RT waren bereits unter der Vorgängerregierung im Gange. Es wurde aber Schritt für Schritt immer einen Gang weiter hochgeschaltet, und dem hat sich Baerbock nicht nur nicht entgegengestellt, sondern es zumindest solange, wie sie von Scholz nicht an die etwas kürzere Leine genommen wurde, rhetorisch..., äh..., das wäre zu viel der Ehre..., also verbal befeuert.
Dessenungeachtet:
Baerbock hat in diesem Moment die selbe "geniale" Strategie gewählt, ...
Baerbock hat nicht nur keine geniale oder "geniale" Strategie gewählt. Sie hat überhaupt keine Strategie; dafür reicht es bei ihr einfach nicht. Würde es dafür reichen, wäre sie entweder gar nicht erst nach Moskau geflogen, oder sie hätte tatsächlich ein Angebot "in der Mappe" gehabt. Aber jemanden zu besuchen und dann nichts anderes zu tun, als zu signalisieren, dass seine Belange ohne Bedeutung wären - das ist keine Strategie. Das ist einfach nur beleidigend, was Lawrow wahrscheinlich nur deshalb nicht den Deutschen zugerechnet hat, weil er wusste, dass diese Olivgrüne aufgrund ihrer Rolle im Wahlkampf und ihrer Position innerhalb der Partei irgendeinen wichtigen Posten hatte bekommen müssen. Er hat es ihr zugerechnet, und er wird es ziemlich sicher auch Scholz zurechnen, denn dieser war und ist schließlich maßgeblich verantwortlich für das Personaltableau, mit dem Deutschland aktuell nicht nur Innen-, sondern eben auch Außenpolitik betreibt.
Es ist bis heute unfassbar, warum Deutschland eine derart ungeeignete Person in derartig heiklen Zeiten auf so eine wichtige Position platziert - wie einfältig muss ein Land sein, um das zuzulassen.
Also, fassbar ist es für mich schon. Es hat was mit der Paarung aus Arroganz und Einfalt zu tun, nicht absehen zu können, wohin die Reise mit solchem Personal geht. Schließlich ist Baerbock keine so wesentliche Steigerung gegenüber Maas. Der konnte zwar immerhin noch einigermaßen Sätze bilden, aber seine Haltung gegenüber den Russen war nicht erheblich kooperativer. Was ich mich bei Baerbock frage, ist, ob ihr überhaupt bewusst ist, was für einen Stolperkurs sie hinlegt. Ich meine, es gibt ja inzwischen Dutzende, wenn nicht gar Hunderte von Peinlichkeiten, die an die Öffentlichkeit gelangt sind. Ich an ihrer Stelle würde im Boden versinken wollen, wenn ich so viele Fehler gemacht hätte UND das halbe Land davon wüsste. Sie scheint nur unverdrossen die nächsthöhere Tribüne zu erklimmen in der Gewissheit, dass ihr mehr Höhe mehr Souveränität verschaffe.