zu der Zeit, als die Mauer noch stand, da hat es im freien Westen keinen interessiert, welche Auslandssender man sieht oder hört. Nie wäre hier jemand auf die Idee gekommen, auch Sender mit sehr eindeutiger Staatspropaganda, daran zu hindern, daß der geneigte Zuhörer diese empfangen kann. Denn Auslandsrundfunk ist nun mal weltweit Staatsangelegenheit, auch in Deutschland mit seiner Deutschen Welle.
Und was hab ich über Kurzwelle alles gehört, die Kommunisten in Prag, Moskau, Peking, und Warschau, den damals noch Apartheitsstat Südafrika aus Johannesburg, den freien Westen aus Jerusalem, Buenos-Aires, Seoul, Tokio Stockholm, London, oder auch stark religiös angehauchte Sender wie der aus Teheran oder den Evangelikalensender HCJB aus Quito Ekuador, und viele weitere mehr.
Der Zugang war leicht, denn die sendeten ihr Auslandsprogramm auch in deutscher Sprache (Israel in Jiddisch, was aber weniger schwer zu verstehen war wie Niederländisch), mal nur eine halbe Stunde oder stundenlang (Radio Moskau), ein Radio mit Kurzwelle genügte. Heute hat die Kurzwelle ausgedient, es haben Satelliten die Versorgung übernommen.
Im kommunistischen Osten dagegen, da gab es damals Störsender (sog. Jammer), die verhindern sollten, daß man auch im hintersten Sibirien die BBC, die Voice of America oder die Deutsche Welle empfangen konnte.
Da war klar, wer es mit der Freiheit der Meinung des Anderen ernst nahm und wer nicht so... damals. Bedauerlich das solche Tendenzen nun erneut wieder aufkommen. Und das ausgerechnet bei uns.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.12.2021 14:37).