Zum klassischen Amok gehört, dass keine spezifische Täter-Opfer-Beziehung existiert, sondern die Opfer blind und zufällig gewählt werden.
Der klassische Amok ist aber extrem selten.
In der Regel hatte der Täter eine Beziehung zu einem Teil der Opfer.
Was den Racheimpuls ausgelöst hat, ist noch völlig unklar. Häufig sind es Zurückweisungserfahrungen und Kränkungen, die dem späteren Täter zugefügt wurden. Die nicht gerade demokratisch zu nennende, theokratische innere Struktur der Zeugen Jehovas bietet kränkungsanfälligen und narzisstisch verwundbaren Mitgliedern gegenüber sicher jede Menge Reibungsflächen und Zündstoff.
Vielleicht war der Täter auch einfach psychisch krank, worauf erste Erkenntnisse hinweisen.
Daher ist das immer erheiternd, wenn Leute versuchen deren wirre Taten rational mit validen Motiven zu erklären.
Wenn die Ampel ihre Drogenpolitik umsetzen kann, werden wir noch viel mehr irre Spezis haben, die völlig außerhalb eines rationalen und verhältnismäßigen Handlungsrahmen agieren. Da schonmal viel Spaß beim Deuteln.