butenundbinnen schrieb am 10.03.2023 17:13:
Klar was hätte sie auch machen sollen, aber trotzdem...
"Polizeipräsident Martin Meyer zufolge gab es einen anonymen Hinweis darauf, dass der 35-Jährige für eine Waffenlizenz aufgrund einer nicht diagnostizierten psychischen Erkrankung möglicherweise nicht geeignet sei. F. habe laut dem Schreiben eine besondere Wut auf religiöse Anhänger, besonders gegen die Zeugen Jehovas und auf seinen ehemaligen Arbeitgeber gehegt, sagte Meyer.
Standardmäßig sei eine Kontrolle bei F. vorgenommen worden – in diesem Fall eine unangekündigte. F. habe sich kooperativ gezeigt. Aufgrund der Ergebnisse der Kontrolle habe es nach damaligem Stand keinen Anlass für weitere Maßnahmen gegeben. Mit Blick auf die Tat könne diese Kontrolle nicht ausreichend sein, in Hinblick auf die Rechtslage sei sie es aber gewesen, sagte Meyer. Man werde sich kritisch damit befassen."
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/hamburg-neue-infos-von-der-pressekonferenz-zur-gewalttat-bei-den-zeugen-jehovas-in-alsterdorf-a-cfcc4c19-7d0e-4016-8291-3060f6cc7596
Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Würde die Waffenbehörde z.B. generell bei einer solchen anonymen Meldung eine MPU anordnen, die die betroffene Person vermutlich auch noch selbst bezahlen müsste, wäre das ein willkommene Möglichkeit, um einem unbescholtenen Waffenbesitzer gehörig ans Bein zu pinkeln.
Andererseits gibt es Waffenbehörden, die einem Kurierfahrer mit zu vielen Parkknöllchen die Zuverlässigkeit absprechen.
Es wundert aber schon, dass die hamburger Behörde lediglich eine Aufbewahrungskontrolle durchgeführt hat.