wo doch die Klimaprotestbewegung exakt das ist: Eine Interessengruppe, die an den demokratischen Institutionen vorbei durch ihre Aktionen Einfluss nehmen will.
Zu einer Gratwanderung zwischen den Empfindlichkeiten wurde auch die Frage nach dem Verhältnis zwischen Klimabewegung und parlamentarischer Demokratie. Allzu oft hatten Fridays for Future und Letzte Generation schon deutlich gemacht, dass sie sich als von ihrer globalen Sendung erfüllte wissende und privilegierte Minderheit nicht um demokratische Mehrheiten scheren.
Meiner Meinung nach darf in einer Demokratie jeder und jede Minderheit durch Protest und Aktionen versuchen die Meinung der Mehrheit so weit zu beeinflussen, dass dieses Ziel letzten Endes von der Mehrheit getragen wird - oder man sich diesem Ziel durch Mehrheitsbeschluss annähert.
Umgesetzt wird das Ganze letzten Endes durch eine demokratisch gewählte Vertretung: Den Bundestag.
Wer voraussetzt, dass jede Minderheit, da sie Minderheit ist, aber nicht die Mehrheit, am besten das Maul hält, der hat Demokratie nicht verstanden.