Ansicht umschalten
Avatar von Klaus N
  • Klaus N

mehr als 1000 Beiträge seit 28.09.2004

Sortierbedarf

Also: wenn Russland absichtlich eine Rakete auf Zivilisten abfeuert, dann ist das ein Kriegsverbrechen. Ob Russland dieses Kriegsverbrechen selbst ahnden oder auch nur ein Interesse an Aufklärung zeigen wird, würde ich eher bezweifeln. Wenn die Rakete versehentlich bzw. auf das falsche Ziel abgeschossen wurde, könnte es dennoch ein Kriegsverbrechen sein und auch da ist seitens Russland weder mit Entschuldigung noch mit Aufklärung zu rechnen.

Dass die Ukraine absichtlich eine Rakete auf ihre eigenen Zivilisten abfeuern würde, halte ich für unwahrscheinlich. Da würde mir das Motiv fehlen. Es wäre allerdings dann kein Kriegsverbrechen sondern eine andere Art von Verbrechen (und in der Konsequenz um nichts besser).

Wenn es sich bei der Rakete allerdings um eine fehlgeleitete Luftabwehrrakete handelt, dann ist das auf jeden Fall kein Kriegsverbrechen, sondern friendly fire*. Gehört aufgeklärt, und intern dürfte die Ukraine auch ein Aufklärungsinteresse haben, aber es ist damit zu rechnen, dass sie eher versucht, das Thema propagandistisch auszuschlachten und die Aufklärung bestenfalls im Stillen betreibt.

Ich finde, Neuber hat da nicht trennscharf gearbeitet, aber Gegenargumente sind willkommen :-)

* Edit: genau genommen ist es nicht friendly fire, sondern Kollateralschaden, aber das Wort ist gar zu zynisch.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.09.2023 21:57).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten