Also diesmal scheint es wirklich so zu sein, dass eine (von der Flugabwehr) abgelenkte Rakete das Wohnhaus getroffen hat. Es war also eher ein Unfall anstelle von gezielten Beschuss. Aber solcher Beschuss gab es schon früher, und das auf rein zivile Ziele wie diesen Neujahrsmarkt. Jetzt ist nur die Frage, ob die Ukraine Belgorod unter Feuer nahm, um sich zu rächen (was gegen die Genfer Konvention und sogar die Haager Landkriegsordnung wäre) oder ob russische Truppen in der Stadt Quartier bezogen oder zumindest zum Zeitpunkt des Angriffs durchmarschiert sind.
Das ließe sich nachweisen, aber daran hat sicherlich niemand ein Interesse. Russland nicht, denn die können das jetzt für ihre Propaganda ausschlachten und die Ukraine auch nicht. Sollten die Belgorod aus Rache bombardieren, würde man die Geldgeber verprellen und sich juritisch bloßstellen. Und wenn man militärische Ziele angreift, möchte man selbstredend nicht verraten wie man das macht.