Als die Atombomben auf Japan fielen war der Krieg in Europa schon seit drei Monaten vorbei. Für den Sieg über Hitlerdeutschland spielten die Atomwaffen keine Rolle.
Die Eroberung der japanischen Hauptinseln hätte, legt man die Erfahrungen aus den vorangegangenen Kriegsjahren im Pazifik zugrunde, höchstwahrscheinlich nicht nur mehr amerikanische, sondern auch mehr japanische Menschenleben gekostet. Der verlustreichste Bombenangriff auf Japan war der konventionelle Angriff auf Tokio am 9. März 45 mit mehr als 100.000 Toten.
Die ungezielten Angriffe auf Städte, die aus unserer heutigen Sicht Kriegsverbrechen darstellen, gehörten im 2. Weltkrieg zur Strategie aller Kriegsteilnehmer.
Ich will die Atombomben auf Zivilisten nicht rechtfertigen, aber es gibt gute Gründe für die Annahme, dass sie letztlich vielen Menschen das Leben gerettet haben. Und sie haben wahrscheinlich dazu beigetragen, dass es bis heute nicht zu einem weiteren Einsatz gekommen ist.