Stephan Geue schrieb am 16.09.2024 08:21:
Die Russen sagen, dass schon jetzt NATO-Personal notwendig ist, um die Angriffe mit weitreichenden Waffen (ATACMS etc.) so durchzuführen, wie sie erfolgen. Ihrer Rede nach IST die NATO also bereits involviert. Sie zeichnen also nur eine bereits bestehende, aus ihrer Sicht bereits überschrittene rote Linie noch einmal nach.
Nach meiner Wahrnehmung überspringen die Russen keine Stufe der Eskalationsleiter. Sollten sie mit Storm Shadows oder dgl. angegriffen werden, haben sie zwei nichtnukleare Eskalationsmöglichkeiten: Sie suchen sich irgendeinen Nichtrussen, der die USA hasst und ihnen nahe genug kommen kann - und davon wurden in den letzten 30 Jahren genügend herangezogen, siehe Irak, Afghanistan, Syrien, Libyen u.v.a.m. - und beliefert sie mit dem Feinsten aus dem eigenen Arsenal. Oder sie schicken ein paar konventionell bestückte Kinschals gen Westen - wie ich sie einschätze, mit einem militärischen Ziel. Beide Aktionen wären eine dramatisch neue Qualität und würden einige Traumtänzer aufwachen lassen. Was DARAUFHIN dann passiert, dafür wage ich keine Prognosen. Eine nukleare Antwort dagegen, egal, ob taktisch oder strategisch, wäre der Start des Weltuntergangsautomatismus, und weil sie das wissen und weiter leben wollen, werden sie sich diese Option aufheben.
Ein andere, ebenfalls nicht-nukleare Option, wäre die Zerstörung von westlichen Spionage- und GPS-Satelliten, die zur Aufklärung der Ziele und Nutzung der weitreichenden Waffen notwendig sind.