Die Führbarkeit von Kriegen ist die garantierte Einnahmequelle des RIK. Bei einem atomaren Patt der Kontrahenten, leidet diese, und kann sich nur an Stellvertreterkriegen mit relativ wenig Umsatz dumm und dusselig verdienen. Wie im ersten Kalten Krieg geschehen, gab es ernsthafte Bemühungen in allen politischen Lagern, militärisch abzurüsten. Viele hofften ja auf die Friedensrendite nach 1990. Es sah ein enig danach aus. Die Bundeswehr wurde von 500.000 Personalstärke erst auf 250.000 reduziert, in einem weiteren Schritt auf 180.000.
Aber es kam anders, erst die Jugoslawien-Nummer, dann die 9/11-Nummer und das bombardieren von selbst produzierten Terror sorgte wieder für fette Umsätze. Aber das waren nur Peanuts im Vergleich zu einem globalen Wettrüsten á la Reagens SDI - und wir erleben gerade die Neuauflage davon. Jetzt muss es wieder Russland und China sein, und da beides Atommächte sind, muss wieder das Bild des gewinnbaren Atomkriegs gemalt werden. Nur so sind die Monsterausgaben für eine eigentlich sinnlose Technik argumentierbar. Kein Mensch will in einer atomar verstrahlten Welt leben. Ich bin sicher, selbst die West-Ukrainer nicht, außer vielleicht Anhänger des Assow-Battaillon. Und Ukrainer haben ja mit Tschernobyl vielleicht auch eine gewisse Sorglosigkeit mit verstrahlten Landesteilen entwickelt.
Was aber irritierend wirkt, ist die Sorglosigkeit gegenüber einer atomar verstrahlten Welt, von denselben Leuten die seit 2 Jahren Panik wegen einer neuartigen Grippe machen.
Oder ist dabei auch schon der gewohnte Doppelstandard im Einsatz? Sterben an einem Virus ist böse und muss mit allen Mittel verhindert werden, aber sterben an einen als führbar vermuteten Atomkrieg ist gut, und maximal zu betreiben - und diesmal alle zu diffamieren, die dieses Sterben verhindern wollen. Sterben für die Wallstreet und die Wohlfahrt der reichsten 1% ist völlig in Ordnung. Aber richtig ist, die Welt, solange sie so denkt, ist krank.