marasek schrieb am 03.04.2022 12:56:
Da ich mal denke, dass START I und START II bald genauso Geschichte sein werden, sehen wir also bald wieder die Späße mit Sprengköpfen im Megatonnenbereich. Das dürfte jeder Fantasie vom "gewinnbaren Atomkrieg" ein Ende setzen.
So große Sprengköpfe machen aus Sicht einer militärischen "Zerstörungslogik" keinen Sinn, da ein Großteil der Energie nach oben entweicht. Diese fetten Sprengköpfe waren frühe Entwicklungen der 60er Jahre. Statt einem dicken Megatonnensprengkopf baut man schon seit den 80ern lieber zehn Sprengköfpe a 200KT in eine Rakete, die dann über das Zielgebiet verteilt werden. Die Zerstörungswirkung ist dann mehrfach so hoch wie bei einem Megatonnensprengkopf. Mit einer einzigen Rakete kann man ein komplettes Bundesland in Deutschland einäschern und Russland hat 1700 davon einsatzbereit.... Die Chance, so etwas abzufangen geht gegen null, da die Raketen zusätzlich Täuschkörper ausstossen und die aktuellen Modelle mittlerweile fast über die gesamte Flugstrecke manövierbar sind. Die nächste russische Rakete, die in Kürze In Dienst gestellt wird hat darüber hinaus eine Reichweite >20.000 Km, d.h. sie kann jedes Ziel auf dem Erdball aus jeder beliebigen Richtung anfliegen, mit entsprechend geringer "Nutzlast" ist sogar ein Eintritt in einen Erdorbit möglich. Hyperschallgleitkörper, die mittlerweile auch serientauglich sind habe ich dabei noch gar nicht erwähnt.
Fakt ist, es gibt keinen Schutz vor diesen Dingern, nicht heute und auch nicht in der Zukunft, ein Abfangen ist Utopie. Auslöschung im Kriegsfall ist garantiert...
Seitens der USA sieht es nicht viel anders aus.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.04.2022 19:56).