Das Ganze ist sehr interessant, da es eine Gruppe von Argumentationen findet, die etwas wirr wirken.
Zum einen finden wir eine Gruppe von Leuten, die doch sehr dafür sind, dass man sich, wenn so etwas passiert, einfach mal wegdreht. Der Kassierer macht die Videoüberwachung aus, gießt "Versehentlich"eine Cola drüber, und der Krankenwagen wird gerufen, weil jemand sehr unglücklich gestürzt ist und sich mehrfache Brüche zugezogen hat. Der arme Polizist, der jetzt so schick in der Ecke steht, bekommt erst einmal einen Lolli und ein kühles Bier, und die rettungssanis bekommen pommes Rot Weiß.
Zum zweiten finden wir hier das Argument einer Gruppe von Leuten, die es doch gerne hätten, wenn die Damen einsehen würden, dass die Jugendlichen es nicht so gemeint hätten. Es wäre bestimmt nur ein Versehen gewesen, und sie sollte keine Angstzustände mehr haben. Am besten eine Runde Fussball mit dem Konfliktlöseteam spielen, das ist doch ganz in Ordnung.
Währenddessen wird auf der anderen Seite gesagt, dass wenn sie zu Rammstein geht, die Band nicht jugendfrei ist und es hinter der Bühne um etwas anderes als Klatschkreis, Vanille Tee trinken und Yogaseminare geht. Es scheint bei ihren Texten um Geschlechtsverkehr zu gehen, und es ist nicht auszuschließen, dass hinter der Bühne geraucht wird, und verm,utlich haben die nicht mal CO2 zertifikate für die Feuershow. Da sollte kein besorgtes Elternteil seine Kinder hinlassen, das ist nicht mehr jugendfrei.
Und dann wird mir auch noch gesagt, dass Argument eins ein konservatives und fast schon rechtes Argument ist, während Argument zwei ein linksliberales ist. Bei Argument eins haben wir seitenweise Berichte der LGBTQ+ Fraktion, die sich oft stärker angegangen fühlt als die holde Weiblichkeit und sich von Jugendlichen schon so einiges gefallen lassen muss.
Da wird es doch schon verdächtig still um Argument zwei, wenn ich mir das so ansehe. Denn jeder denkt dasselbe.
Es ist schon erstaunlich, wie weit die Erzkonservativen gehen, wenn das Opfer weiblich ist, einen BH über Körbchengröße B trägt und einen Youtube-Kanal besitzt. Dem Opfer wird eingeredet, dass es Angst um sich haben soll, am besten still sein, es über sich ergehen lassen und später in einem Podcast die Geschichte erzählen, weil die Polizei muss doch etwas anstellen...
Und dann gibt es da einen Brandbrief, der genau das Gleiche berichtet, was da abgeht und wie sehr sich das gegen LGBTQ+ Leute und so weiter richtet. Nurt sehen die im zweifelsfall nicht ganz so gut aus.
Da kann ich mich als Mann nur zurücklehnen und sagen, es sieht gut aus mit dem Safe Space. Wenn zwei schwule Männer Händchen halten? Nicht wirklich ein Grund zur Besorgnis. Wenn Mitarbeiter mit Migrationshintergrund bespuckt und bedroht werden? Das passiert schon mal. Wenn trans- und queere Menschen sich nicht mehr baden trauen? Ja, so etwas ist halt nun mal so in der schönen neuen Welt. Aber wenigstens hat man da füpr besondere anlässe den Safe Space.
Wenn der Safe Space dann nur noch jungen, weiblichen, gutaussehenden und am besten mit einem Influencer-Youtube-Kanal offensteht, dann wird sich das junge Mädchen jetzt dreimal überlegen, ob es wirklich so schlecht ist, toxisch männliche Leute zu haben, die im Notfall auch mal dazwischen gehen und ein paar Ohrfeigen verteilen, dass die Grabscher getragen werden müssen, oder ob man sich dann mit einer Richtung zufriedengibt, die sehr wohl aufstehen kann, wenn es um Frauenrechte gegenüber einer 60 Jahre alten Gruppe von Rock-Greisen geht, die aber verdächtig leise bleibt, wenn es um tätliche Angriffe auf junge Frauen und LGBTQ+ Menschen geht.
Und da denkt man sich noch, so überall weiß ich dass es nicht gehen wird, asber in berlin, dem ort der doch für seine Toleranz gegenüber LGBTQ+ bekannt ist, da muss man denen ja das gefühl geben sicher zu sein... Da kann man sich nicht darauf ausruhen, dass man SPD ist, da wird dann danach geurteilt, passiert was?
Kleiner Tipp am Rande... wenn so etwas das nächste Mal passiert, am besten weiblich und attraktiv mit youtube kanal sein, dann klappt das auch mit dem Safe Space.