auf_der_hut schrieb am 12.06.2023 18:22:
Ich muss also auf der Aftershow-Party einer Hardrockband damit rechnen, dass ich dort als Sexobjekt eingeladen bin
ja
und nicht um zu feiern.
Doch. Das eine schließt das andere ja nicht aus.
Bei einer Folkband muss ich nicht damit rechnen, oder was?
Tendenziell eher weniger.
Da gibt's dann wirklich nur Tee und Bisquit?
Das musst du die Band fragen.
Ich versuche mir gerade vorzustellen, was mir bei einer Metall- oder Punkband droht.
Da wird es wohl auch so ablaufen können wie bei der Hardrockband
Oder bei Jazzern?
Jazz ist anders :-)
Frank Zappa z.B. war 26 Jahre lang bis zu seinem frühen Tod mit der gleichen Frau verheiratet.
Schön für ihn und seine Frau.
Macht ihn das jetzt zum Spießer, dem man seine rebellisches und in sexuellen Dingen sehr freizügiges Auftreten als Künstler nicht mehr abkauft?
Wieso sollte das relevant sein? Und für wen?
Im Ernst: Verwechselst du hier nicht deine klischeehaften Vorstellungen von Künstlern mit der Realität?
Nun, ich habe eher den Eindruck, dass hier einige mit der Realität nich klarkommen - denn die hat eben zugeschlagen, darum auch die ganzen "empörten" Artikel.
Das bestätigt ja genau meine These, dass viele offenbar nicht zwischen der Bühnenfigur Till Lindemann als Frontman von Rammstein und der Privatperson unterscheiden wollen.
Die Frage ist doch, wann hört die Bühnenfigur auf und wann fängt der Privatmann an?
Es gibt bei manchen anscheinend ein unausgesprochenes Bedürfnis, als Fan ein wenig an der zur Schau gestellten Wildheit und Zügellosigkeit der Kunstfiguren auf der Bühne teilhaben zu können
Selbstverständlich ist das so. Und eben auch Frauen.
und dann ein von oben auf auf die "braven" Leute auf dem Ponyhof herabzugucken, die sich das nicht trauen.
Das weiß ich nicht. Aber es kommt definitiv ein Echo, wenn "die braven Leute vom Ponyhof" dann meinen ihre Moralvorstellungen anpreisen zu müssen.
man lebt zwar selbst auch auf dem Ponyhof, aber, Rammstein sei dank, hat man wenigstens eine Ahnung, wie das Leben wirklich funktioniert. Und dafür ist es dann wohl tatsächlich wichtig, dass Lindemann sich die "künstlerischen" Freiheiten auch privat und in echt herausnimmt, also das lebt wovon er singt. Sonst funktioniert die Identifikation nicht mehr.
Absolut. Und wichtig hierbei ist, dass jeder entscheiden kann, ob er/sie da mitmachen möchte.