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  • victa

807 Beiträge seit 05.03.2017

Re: Verwechslungsgefahren und Diskursbeschränkung

Citizen X schrieb am 14.06.2023 06:52:

Leider nur kurz als Replik, da ich heute reisend unterwegs bin und gerade nicht wirklich Zeit habe:

victa schrieb am 13.06.2023 21:37:

Dem Herrn Lindemann steht es frei sich zu den Vorwürfen zu äußern. Hat er meines Wissens aber selbst noch getan. Bisher wurden erst mal nur PR Leute und Anwälte vorgeschickt. Darüber hinaus geht der Diskurs weit über Herrn Lindemann hinaus. Es geht hier um ein sehr altes und leider immer noch aktuelles Thema, ob Sie es nun wahrhaben wollen oder nicht

Das Einschalten der Anwälte halte ich für legitim und in so einem Fall sogar für eher geboten. Es geht ja um keinen banalen Kindergartenstreit. Und ob das das "darüber hinaus" überhaupt Thema des Diskurses sein sollte, wenn zu viele Fakten ungeklärt sind, kann man durchaus diskutieren. IMHO.

Als was sehen Sie es denn? Etwa als eine Art Verschwörung? Wenn ja, von wem und warum?

Ich würde ein anderes Wort benutzen, habe ich auch schon: "Hexenjagd". Ganz im Sinne des englischen "witch hunt".

Und daß ich a) weiß und b) erläutere, wer alles im einzelnen und aus welchen Motiven dahinter steckt...? Sorry, ich habe andere Hobbys. Dafür gab es mal so etwas wie "investigative Journalisten". ;-) Oder eben die Justiz.

Also den Vorwürfen des Machtmissbrauchs von (mehreren) Frauen gegenüber einem (einzelnen) Mann zwischen denen ein gehöriges Machtgefälle besteht (Normalbürger VS Pop/Rock/Superstar) mit einer "Hexenjagd" zu vergleichen ist schon ein starkes Stück. Zum einen weil Sie die Vorwürfe damit als "Hysterisches Phänomen" einstufen und somit diesen Frauen Hysterie unterstellen (ein Klassiker Frauenfeindlicher Propaganda). Zum anderen weil bei der tatsächlichen historischen "Hexenjagd" ein großteil der Opfer Frauen waren und frauenfeindliche Motive eine Rolle gespielt haben. Auch das Machtgefälle zwischen Anklägern und Beschuldigten war bei der Hexenjagd ein völlig anderes als beim Herrn Lindemann. Zu guter Letzt wurde den Vefolgten bei der tatsächlichen Hexenjagd auch nicht der Missbrauch realer Macht sondern der Gebrauch fiktiver Macht vorgeworfen ("mit dem Teufel im Bunde"). Ob Herr Lindemann mit dem Teufel, Jehova, Allah oder dem großten Matuki im Bunde ist interessiert hier niemanden. Der Mann hat Status, Geld und Macht. Und es ist absolut legitim da auch ein gewissen Maß an Verantwortung im Umgang mit jenen die das nicht haben einzufordern.

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