Ich weiß nicht, ob das so eine kluge Idee ist, als Verteidigungsminister als erstes eine Konferenz an einem US-Stützpunkt zu besuchen. Ich hätte mich da erstmal in meinen neuen Arbeitsplatz zurechtfinden wollen.
Das wäre ungefähr so, als wenn ich bei meinen ersten Tag im neuen Job auf eine Messe geschickt werde, um da für meine Firma und dessen Produkte zu werben.
Was will der Mann denn jetzt da sagen? Die traurigen Daten der Bundeswehr wird er noch nicht so schnell verinnerlich haben können. Er wird also wohl kaum irgendeine Zusage machen können, die auch durch Zahlen gedeckelt ist.
Ferner kennt er sein Ministerium nicht, kennt nicht die internen Baustellen. Er weiß noch nicht einmal, wo er in nächster Zeit seinen Fokus setzen muss, damit er nicht das Schicksal seiner Vorgängerinnen teilt.
Kann natürlich sein, dass das von einigen Militärs so absichtlich eingefädelt wurde. Aber der Mann ist zu lange Politiker, als sich da direkt am Anfang in etwas zu verstricken, was er nicht beherrschen kann.