Spaider schrieb am 5. Dezember 2006 16:55
>
> Hältst Du es für sinnvoll, dass Juden sich in einem Staat selbst
> verwalten, um nicht, wie so oft historisch schon geschehen, dem
> Gutdünken ihrer "Gastgeber" ausgeliefert zu sein?
Halte ich sinnvoll innerhalb der Grenzen von 67. Dh Räumung von
Cisjordanien, konstruktive Rolle in der Errichtung eines
Palästinensischen Staates einnehmen und sich innerhalb der
Völkergemeinschaft als ein Staat neben anderen messen lassen. Israel
soll sich so konstituieren wie es will, solange es nicht rassistisch,
ethnisch ausgrenzend verhält und keine Übergriffe auf seine Nachbarn
macht. Israel hat imho keine Sonderrolle zu spielen. Alle Staaten
haben auf ihre eigene Weise eine Sonderrolle, zB indem sie sich von
Nachbarstaaten abgrenzen.
Das Schicksal Israels geht mir nicht besonders nah. Ich würde es aber
doch schade finden, wenn es leichtfertig und ohne wirkliche Not seine
eigene Existenz langfristig nicht gut, also mit nachbarschaftlich
gute Beziehungen begründen könnte. Meiner Meinung nach ist das Israel
von heute mittelfristig tatsächlich gefährdet.
Es gibt etliche Volksgruppen, die ihrem Gastgeberland ausgeliefert
sind, etwa die Fahrenden oder ethnische Minderheiten. Daraus zu
schliessen, daß deshalb eine Staatsgründung angezeigt ist, teile ich
nicht. Integration und Partizipation scheint mir langfristig
sinnvoller. Die Staatsgründung Israels ist nun ein Fakt, und soll
nicht rückgängig gemacht werden. Hoffentlich zeigt sich damit das
Ende und nicht der Anfang der Katastrophen.
Scator
>
> Hältst Du es für sinnvoll, dass Juden sich in einem Staat selbst
> verwalten, um nicht, wie so oft historisch schon geschehen, dem
> Gutdünken ihrer "Gastgeber" ausgeliefert zu sein?
Halte ich sinnvoll innerhalb der Grenzen von 67. Dh Räumung von
Cisjordanien, konstruktive Rolle in der Errichtung eines
Palästinensischen Staates einnehmen und sich innerhalb der
Völkergemeinschaft als ein Staat neben anderen messen lassen. Israel
soll sich so konstituieren wie es will, solange es nicht rassistisch,
ethnisch ausgrenzend verhält und keine Übergriffe auf seine Nachbarn
macht. Israel hat imho keine Sonderrolle zu spielen. Alle Staaten
haben auf ihre eigene Weise eine Sonderrolle, zB indem sie sich von
Nachbarstaaten abgrenzen.
Das Schicksal Israels geht mir nicht besonders nah. Ich würde es aber
doch schade finden, wenn es leichtfertig und ohne wirkliche Not seine
eigene Existenz langfristig nicht gut, also mit nachbarschaftlich
gute Beziehungen begründen könnte. Meiner Meinung nach ist das Israel
von heute mittelfristig tatsächlich gefährdet.
Es gibt etliche Volksgruppen, die ihrem Gastgeberland ausgeliefert
sind, etwa die Fahrenden oder ethnische Minderheiten. Daraus zu
schliessen, daß deshalb eine Staatsgründung angezeigt ist, teile ich
nicht. Integration und Partizipation scheint mir langfristig
sinnvoller. Die Staatsgründung Israels ist nun ein Fakt, und soll
nicht rückgängig gemacht werden. Hoffentlich zeigt sich damit das
Ende und nicht der Anfang der Katastrophen.
Scator