Stoffelchen schrieb am 26. April 2012 22:38
> Exoteriker schrieb am 26. April 2012 09:38
> > Eine evakuierbare Beschleunigungsröhre mit einem Auslass in >10km
> > Höhe wäre schon was.
>
> Nö, das wär nix.
> Mit 2g (also 3g Wirkung) bist du beim Auslass bei 630 m/s.
Das stimmt für den Fall einer senkrechten Röhre.
Wenn man die Röhre wirklich (teil-)evakuierbar macht, muss man sie
aber nicht senkrecht bauen, da man nicht (wie bei einem Raketenstart)
den dichteren Teil der Atmosphäre möglichst schnell hinter sich
lassen will.
Ja, sowas wäre dann ein ziemliches Monsterbauwerk und vermutlich wenn
überhaupt dann nur dort möglich, wo man schon brauchbare geografische
Gegebenheit hat. Damit sich sowas überhaupt lohnt, muss man auf eine
ziemlich hohe Zahl von Starts kommen. Aber die wären dann wohl
wesentlich günstiger als mit heutiger Technik.
Mit einer Röhrenlänge von ~50km käme man auf über 1000 m/s beim
Verlassen der Röhre, _und_ man hätte die tieferen
Atmosphärenschichten schon hinter sich, _und_ man hat die für die
bisherige Beschleunigung notwendige Energie und Schubmasse nicht als
Teil des Raumfahrzeugs mitbeschleunigt.
> Das ist fast so schnell wie die Concorde, die sich das erst in erheblich
> größerer Höhe antat.
Und warum? Wohl wegen des Luftwiderstandes. Daher auch der Wunsch
nach einer evakuierbaren Röhre, bei der der Luftwiderstand der
unteren Atmosphärenschichten eben keine Rolle mehr spielt.
> Bis in einen Orbit fehlen dir noch mehr als 7400 m/s. gemessen an den
> zu erwartenden Baukosten kann sich das kaum lohnen.
Ja, wenn man alle paar Wochen mal einen Satelliten hochschießen will,
lohnt sich so ein Monsterprojekt natürlich nicht, selbst wenn man es
irgendwie bauen könnte (den Endpunkt der Röhre noch ein paar
Höhenkilometer über den höchsten Berg der Erde zu legen dürfte eine
ziemliche Herausforderung sein).
Wenn man pro Tag einen Start hätte und dabei jeweils 50 Mio. Euro
sparen könnte, dann sähe es eventuell anders aus.
> Wenn sichs lohnen würde, würden die sich schon lange drum balgen ;-)
Und es lohnt sich nicht, weil eben die Startkosten zu hoch sind.
> Exoteriker schrieb am 26. April 2012 09:38
> > Eine evakuierbare Beschleunigungsröhre mit einem Auslass in >10km
> > Höhe wäre schon was.
>
> Nö, das wär nix.
> Mit 2g (also 3g Wirkung) bist du beim Auslass bei 630 m/s.
Das stimmt für den Fall einer senkrechten Röhre.
Wenn man die Röhre wirklich (teil-)evakuierbar macht, muss man sie
aber nicht senkrecht bauen, da man nicht (wie bei einem Raketenstart)
den dichteren Teil der Atmosphäre möglichst schnell hinter sich
lassen will.
Ja, sowas wäre dann ein ziemliches Monsterbauwerk und vermutlich wenn
überhaupt dann nur dort möglich, wo man schon brauchbare geografische
Gegebenheit hat. Damit sich sowas überhaupt lohnt, muss man auf eine
ziemlich hohe Zahl von Starts kommen. Aber die wären dann wohl
wesentlich günstiger als mit heutiger Technik.
Mit einer Röhrenlänge von ~50km käme man auf über 1000 m/s beim
Verlassen der Röhre, _und_ man hätte die tieferen
Atmosphärenschichten schon hinter sich, _und_ man hat die für die
bisherige Beschleunigung notwendige Energie und Schubmasse nicht als
Teil des Raumfahrzeugs mitbeschleunigt.
> Das ist fast so schnell wie die Concorde, die sich das erst in erheblich
> größerer Höhe antat.
Und warum? Wohl wegen des Luftwiderstandes. Daher auch der Wunsch
nach einer evakuierbaren Röhre, bei der der Luftwiderstand der
unteren Atmosphärenschichten eben keine Rolle mehr spielt.
> Bis in einen Orbit fehlen dir noch mehr als 7400 m/s. gemessen an den
> zu erwartenden Baukosten kann sich das kaum lohnen.
Ja, wenn man alle paar Wochen mal einen Satelliten hochschießen will,
lohnt sich so ein Monsterprojekt natürlich nicht, selbst wenn man es
irgendwie bauen könnte (den Endpunkt der Röhre noch ein paar
Höhenkilometer über den höchsten Berg der Erde zu legen dürfte eine
ziemliche Herausforderung sein).
Wenn man pro Tag einen Start hätte und dabei jeweils 50 Mio. Euro
sparen könnte, dann sähe es eventuell anders aus.
> Wenn sichs lohnen würde, würden die sich schon lange drum balgen ;-)
Und es lohnt sich nicht, weil eben die Startkosten zu hoch sind.