fpg schrieb am 02.10.2023 10:18:
Moin,
...geh mal von der energiemenge konventioneller treibstoffe aus.... also etwa 9 bis 10kW pro liter. Beim verbrennungsmotor werden davon ca. 7kw/l in abwärme verwandelt. Diese abwärme verpufft ohne nutzen.. der rest wird in vortrieb und hilfsaggregate (klimaanlage, servolenkung, generator usw.) gesteckt.
Wenn ein verbrennungsmotor 5l/100km in einer stunde verbraucht, hat er 50kwh energie in 35kwh wärme und 15kwh vortrieb umgewandelt.
Um einen liter e-fuel über die bekannten verfahren herzustellen benötigt man rund 30 kwh (im optimalsten fall, chemisch/physikalisch geht es kaum besser). Nimmt man mal diesen wert auf das obige beispiel, müssen bei gleichem wirkungsgrad (schlechter als 30%) 150kwh strom investiert werden um 15kwh nutzen zu erzeugen. Ein elektromotor macht dagegen aus 150kwh rund 130kwh nutzen... der bessere wirkungsgrad schlägt da voll zu :-) ...
Wasserstoff ist übrigens genauso energieintensiv in der herstellung... er macht den hauptanteil in der e-fuel prozesskette aus.
Nochmal langsam: Um einen l EFuel herzustellen benötigt man 30 kWh, aber beim Verbrennen setzt dieses EFuel dann nur 10 kWh Wärme frei?
Ich sehe den Nutzen von EFuels darin, bewährte Technologie und Infrastruktur ggf. weiter nutzen zu können und Produktion von Nutzen zeitlich zu trennen. Sobald man mit EFuels fossiles Öl/Gas preislich unterbieten kann, hört die Förderung fossiler Energieträger auf.