Diese Rechnung ist mindestens so falsch wie die von Pomrehn. Denn die Produktionsstätten für E-Fuels befinden sich, anders als die Elektrolyseure für Wasserstoff, nicht an den Produktionsstätten, so dass der Strom für ihre Herstellung mit den gleichen Kosten und Verlusten belastet ist wie der, der aus der Ladestation für die E-Autos kommt. Und pro kWh kommen E-Autos mindestens 5-mal so weit wie mit e-Fuels betriebene Verbrenner.
E-Fuels haben nur einen Sinn, wenn sie mit Strom produziert werden, der sonst keinen Abnehmer finden würde und nichts kostet. Da ist der lausige Wirkungsgrad dann egal, weil der Strom ein "Abfallprodukt" von Überkapazitäten ist, die erforderlich sind, um auch bei wenig Wind bzw. Sonne genug Strom zu haben bzw. nicht ständig konventionelle Backupkraftwerke einsetzen zu müssen. Das würde aber bedeuten, dass die ohnehin schon teure Produktion meistens stillsteht und so das Endprodukt noch weiter verteuert. Als Speicher- und Transportmedium können die E-Fuels mit Wasserstoff weder von der Kosten- noch von der Effizienzseite konkurrieren. Ihr Vorteil ist alleine dass die Technik und die Vertriebswege auf der Verbraucherseite wie gewohnt weiter verwendet werden können.
Prognose: die E-Fuels bleiben ein (teures) Nischenprodukt für spezielle Anwendungsfälle, wo sich die Etablierung rein elektrischer Alternativen nicht lohnt oder technisch nicht möglich ist. Auch die Liebhaber von Verbrennern und Oldtimern würde ich in diese Kategorie einordnen.