Früher sprach man Latein, um die Plebs vom Diskurs auszuschließen, dann mit der Aufklärung wollte man sich gemeinsam verständigen, es entstanden Demokratie, Rechtsstaat, Gleichheitsideale wurden entwickelt. Heute zelebriert man einen neuen Sprachdünkel, man will sich nicht mehr verständigen, man spricht im Herrschafts- und Überlegenheitsgestus, man setzt sich sprachlich ab, um einander schon im Sprachverhalten auszuschließen. Man will keine gemeinsame Sprache mehr sprechen.
Nur wer verquasten Kauderwelsch beherrscht, soll zukünftig Zugang zu den Universitäten haben und Macht ausüben.
Wenn so ein Klugscheißer nur den Mund aufmacht, um einen Satz zu sprechen, so geschieht das in der Absicht, damit klarzustellen, ich nehme dir deine Sprache weg, was und wie du sprechen sollst, schreibe ich dir vor. Ansonsten Schnauze halten und du bist weg.