Ein absurderes Wortgeklingel ohne jeden tatsächlichen Hintergrund als derartige Rassenphantasien ist kaum denkbar, es tritt jedoch mit dem Anspruch größter Wissenschaftlichkeit auf und imponiert, um so mehr, je weniger die meisten versucht haben, den Begriff der Rasse wissenschaftlich genau festzustellen.
"Mit Worten läßt sich trefflich streiten, Mit Worten ein System bereiten, An Worte läßt sich trefflich glauben, Von einem Wort läßt sich kein Jota rauben."
Es ist das Problem der Terminologie, der Bedeutung, die ein Begriff zu einer Zeit hat. Würde man den Begriff „Rasse“ durch „Identifikationsmerkmal“ ersetzen, könnte man all diese „Wortgeklingel“ ohne die „Rassephantasien“ im selbem Tenor führen. Hierzulande aber meint man, sich an Begriffen festbeißen zu müssen, die man moralisch identifiziert, ideologisch auslegt und zu Unworten erklärt, um damit das Problem zu lösen.
Dass man damit schwerlich zu einem lösungsorientierten Denken gelang kann, merken die meisten der moralisch-ideologischen Begriffsdeuter und Wort-Lehrer in unserem Land dabei erst gar nicht.
Das eigentliche Problem aber ist nicht der Begriff; es heißt “Identifikation durch Abgrenzung“, das wiederum instrumentalisiert wird für das „teile und herrsche“ der Macht.