Irgendwie haben Teile des gesellschaftlich-politischen Establishment ein gewisses Bedürfnis nach der Etablierung neo-faschistischer Strukturen entwickelt. Das ist an der sogenannten Identitätspolitik gut erkennbar. Weil eine bestimmte Person bestimmte Eigenschaften hat, deshalb ist sie anderen gegenüber privilegiert. Das ist zwar nix Neues in der Menschheitsgeschichte, dass ein bestimmter Clan oder Stamm mehr Rechte hat als andere. Aber wieso wollen wir das wieder einführen? Weil eine afroamerikanische junge Frau ein Gedichtlein schreibt, dürfen weiße alte Männer das nicht übersetzen? Wie dumm das ist, bemerkt man bei der Umdrehung der Vorzeichen: Ich habe ja auch ein Gedicht geschrieben und das dürfen Afrikaner/Juden oder wer auch immer nicht übersetzen. Gruselig, oder? Und wer die Identitätspolitik kritisiert, ist rechts. Jetzt wird also dieser ganze Wahnsinn wieder eingeführt, Redeverbote erteilt und das ist die neue bessere Welt? Also ich zumindest sage, was ich davon halte, nämlich dass das faschistisch ist, laut und deutlich und habe mir schon entsprechende Bezeichnungen eingefangen. Aber immerhin kann ich später meinen Enkeln sagen, dass ich nicht stumm geblieben bin.