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  • HayoS

517 Beiträge seit 14.05.2003

Re: Ohne "Rasse" im Grundgesetz gibt es keinen Rassismus in Deutschland mehr?

Tene_sahe schrieb am 25.05.2024 11:37:

Es handelt sich nicht um die Übernahme einer US-amerikanischen Kampagne, wie Sie schreiben, sondern um die Umsetzung mehrerer Beschlüsse auf europäischer Ebene.

Es handelt sich um einen Beschluss für diverse europäische Sprachen, in denen die jeweilige Übersetzung für Rasse unterschiedliche Bedeutungsräume hat. Man bezieht sich wohl tatsächlich auf das englische Wort "Race", welches mit dem Begriff Human Race bis zur Auslegung als Art reicht. Das ist im Deutschen nie der Fall gewesen, von Deppenübersetzungen mal abgesehen.

Auch wenn es keine Menschenrassen gibt, so doch Rassismus, nämlich den Irrglauben, dass es Menschenrassen gibt.

Da es die Zuordnung zu Rassen als Konstrukt zur Einordnung von Menschen unterschiedlicher geografischer Herkunft oder mit deutlichen unveränderlichen Merkmalen des Erscheinungsbildes historisch schon lange gibt, ist es offensichtlicher Unsinn zu behaupten, dass es keine Rassen gibt. Da könnte man genauso gut postulieren, dass Kartoffelsorten nicht existieren.

Es ist ziemlich egal, was Sie persönlich sich unter "Rasse" vorstellen. Meinetwegen können Sie auch über jede Ampel bei Rot fahren. Es geht vielmehr darum, keine Schubladen offen zu halten, in denen wir eines Tages selber landen. Wir haben die Pflicht, die Grundlagen für ein friedliches Zusammenleben zu schaffen.

Man schafft mit Denk- und Wortverboten kein friedliches Zusammenleben, sondern totalitäre Unterdrückung. Es kommt darauf an, dass den Schubladen keine unterschiedliche Wertigkeit zugemessen wird, das ist alles.

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