Was mich an der ganzen Debatte stört, sind die Doppelmoral und die doppelten Standards.
Bei der Berichterstattung über den vermeintlichen Putsch der Rollatorschieber war die Presse frühzeitig informiert. Die Medien hatten keinen Probleme damit, Namen und Gesichter zu präsentieren. Namen von Leuten, deren Vergehen darin bestand, dass sie offenbar Bargeld in größeren Mengen und offenbar überwiegend legale Schußwaffen besaßen. Und ein paar wirre Umsturzphantasien, die angesichts der überschaubaren "Kampfkraft" dieser Truppe ein wenig weitab ihrer tatsächlichen Möglichkeiten erscheinen.
Auch bei Straftaten aus dem mutmaßlich rechten Millieu sind die Medien schnell dabei, Roß und Reiter zu nennen. Und dabei schnell Zusammenhänge zu verhassten Organiationen wie Reichsbürger, Querdenker oder AfD zu stricken. Da reicht dann schon mal die frühere und längst beendete Mitgliedschaft, so was muss unbedingt gemeldet werden, um der Nachricht den richtigen Spin zu geben.
Bei den Silvester Krawallen dreht sich die Berichterstattung. Erst versucht man krampfhaft, die Debatte auf ein Böllerverbot zu lenken. Doch als dies nicht mehr funktioniert, wird nach öffentlichem Druck auch über die Nationalität berichtet. Und dabei die nächste Nebelkerze geschmissen. Denn die Nationalität sagt auch wieder nichts über Sozialisierung und darüber aus, in welchem Umfeld solche überwiegend jungen Männer groß geworden sind, dass sie sogar Einsatzkräfte mit gefakten Notrufen in Fallen locken.
Junge Männer neigen zwar unabhängig ihrer Herkunft dazu, ihren Hormonen freien Lauf zu lassen. Zu meiner Jugendzeit gab es in meiner Klasse auch einige, die ziemlichen Blödsinn angestellt haben. Aber gezielt mit Böllern und Schreckschusspistolen Einsatzkräfte zu attackieren ist eine völlig andere Liga.
Und da muss es auch erlaubt sein, fürs woke grüne Establishment unbequeme Fragen zu stellen.
Nun ist es ja beileibe nicht so, dass jeder junge Mann mit Migrationshintergrund ein solch potentieller Täter ist. Aber die Wahrscheinlichkeit scheint signifikant erhöht. Da muss es auch erlaubt sein, neben gesellschaftlichen Fragen auch die Frage zu stellen, ob wir bei der Auswahl, wen wir in unserer Gesellschaft aufnehmen und ihm am Ende sogar einen deutschen Paß geben, immer die nötige Sorgfalt haben walten lassen.
Und das ist kein Rassismus, sondern Selbstschutz. Auch vor gesellschaftlicher Überforderung.
Es ist im Gegenteil Rassismus gegenüber den hier lebenden Menschen, eine solche Debatte mit der Rassismuskeule abzuwehren.