Man muss sich fragen, warum jemand auf Rasse oder Herkunft hinweist, wenn er über etwas berichtet. Durch diese zusätzliche Information soll in der Regel etwas bezweckt werden.
Soll etwa gesagt werden, dass die Tat verübt wurde, weil jemand eine andere Herkunft hat? Warum ist die Rasse sonst wichtig bei der Berichterstattung? Welchen Mehrwert bietet der Hinweis auf die Rasse/Herkunft?
Dass es stillschweigend akzeptiert wird, dass die Mitteilungen der Behörden/Presse auf Nationalität oder Rasse hinweisen, wenn die Tat von Migranten ausgeführt wird, ist eine Art gesellschaftliche Konsens.
Allerdings halte ich es falsch. Denn dadurch wird verhindert, dass viele Taten, die von Biodeutschen verübt werden, nicht mit der Herkunft/Rasse in Verbindung gebracht werden.
Diese Vorgehensweise führt dazu, dass die Herkunft und Rasse sofort in Erinnerung gerufen werden, wenn Migranten die Täter sind. Zur Relativierung wäre es sinnvoll, dass auch "Biodeutsche" Täter auch als bei solchen Taten so zu nennen.
Es bedarf - meiner Meinung nach - einer generellen Debatte, warum bei uns diese Diskrepanz bei der Berichterstattung/Presse gibt.