Wäre auch mal interessant zu untersuchen, wieviel CO2 (und sonstige Treibhausgase) aus eigentlich natürlichen Prozessen aufgrund anthropogener Einwirkung nicht freigesetzt worden ist, sondern vielmehr jetzt gebunden vorliegt. Evtl. wäre ja der alleine durch natürliche Prozesse getriebene CO2-Anstieg in der Atmosphäre noch größer und steiler, wenn der Mensch ihn nicht sogar durch zusätzliche Bindungsmechanismen bremsen würde. Solche Überlegungen gab es ja mal, als man statt vor dem Hitzekoller noch Angst vor dem Kältetod, sprich, der nächsten Eiszeit, hatte.
Wenn ich mir ansehe, dass zwecks "Energiewende" massig Wälder abgeholzt, Boden versiegelt und allerorten Natur durch Stahl und Beton ersetzt wird, dann kommt mir das ganze Programm langsam vor wie der Versuch, auch noch die letzten CO2-Senken, die letzten Bindungsmechanismen, zu beseitigen und die Freisetzung zu beschleunigen, bzw. die Bindung zu verhindern. Mal ganz abgesehen von den fatalen Folgen der meisten "Klimaschutzmaßnahmen" für lokale Mikroklimata und damit evtl. auch auf globales Klimageschehen, wo ja der Schmetterlingsflügelschlag einen Tsunami am anderen Ende der Welt auslösen kann.
Aber muss nicht auch zumindest ein bedrohlicher Teil des apokalyptischen Szenarios auch jetzt und fühlbar eintreten, um die Gläubigen bei der Stange zu halten und ihre Hingabe zu erhöhen?
Der Hohepriester, der pestilenzverseuchte Decken in den Armenvierteln verteilen lässt, damit die so dringend benötigte "Göttliche Strafe" auch ja eintritt, ist sicher nur Fiktion, aber ist das auch unvorstellbar?!
Aber zurück zum Eingangssatz:
Wir stochern eigentlich klimatologisch noch völlig im Nebel, was etliche Faktoren, Zyklen, Auswirkungen angeht, haben uns aber schonmal sicherheitshalber völlig in CO2 verbissen, das ist ja der eindeutige und unleugbare Klimakiller, bei Methan wissen wir noch nicht wie wir dessen natürliche Ausgasung verlässlich stoppen können und bei Wasserdampf gnade uns Greta, denn da können wir fast nichts ausrichten, außer die Ozeane zubetonieren.
Man sehe sich doch alleine die derzeitige Diskussion um die Wiedervernässung der Moore an. Da steht CO2-Senke gegen Methanfreisetzung, ein Klimakiller gegen den anderen. Und politisch weiß man noch nicht so recht, wie man sich positionieren soll. Auf der einen Seite sind die Moore Klimakiller, auf der anderen Klimaschutz. Heiliges Dilemma... Aber wir haben es ja auch 2000 Jahre geschafft an die Trinität, den dreieinigen Gott zu glauben, da ist das doch die kleinste Herausforderung, oder?
Aber erstmal brauchen wir ja Platz für 400000 neue Wohnungen. Dafür muss halt "nachverdichtet" und Fläche versiegelt werden. Da muss der Stadtpark und das bißchen Grün in der Baulücke halt dran glauben.
Und um die dann alle mit Energie zu versorgen, muss jede Lage mit Wind, also jeder Höhenrücken, abgeholzt und mit Windrädern vollgestellt werden, auf jedes Dach muss Photovoltaik mit den irgendwo auf der Welt sicherlich umweltschonend abgebauten seltenen Erden, deren Bedarf erst noch durch zukünftig zu findende Lagerstätten gedeckt werden muss. Kurzum, die Natur muss halt auch Opfer bringen, um die Tür für die Welt offenzuhalten und gleichzeitig die Energie zu wenden. Oder halt, um das Klima zu schützen.
CO2 begünstigt ja Pflanzenwachstum. Und wir wollen doch nicht, dass unsere tollen Steingärten und Betonpaläste bald so aussehen wie Taiwan, oder?!