meckerpott schrieb am 21.07.2023 11:33:
Die Antwort ist ganz einfach, offenbar willst Du sie nicht sehen.
Manche Dinge funktionieren nur im Kollektiv, insbesondere der Umgang mit begrenzten Ressourcen.
Stelle auf einer Party eine Kiste Bier auf den Tisch. Wenn Du jetzt nur eins trinkst, um noch eins zum Anstoßen um Mitternacht zu haben, kannst Du zusehen, wie die anderen das Ding leertrinken - wer würde das tun? Das funktioniert nur, wenn der Gastgeber das Bier rationiert und die 2. Hälfte bis Mitternacht wegschließt.So ist es vollkommen logisch, dass die Menschen nach einer regulierenden Autorität rufen und gleichzeitig, solange diese nicht existiert, fröhlich mitkonsumieren.
Das Problem ist, und darin besteht auch ein Kernargument der Klimaschutzgegner, dass es nichts bringt, wenn nur die Gäste in der Küche weniger trinken, während das Wohnzimmer fleißig weiter säuft - also andere Länder ihren fossilen Energieverbrauch noch steigern und sich gar über niedrigere Ölpreise freuen.
Was ich will, weißt du nicht. Aber es passt ins Bild: selbstbewusst alles zu wissen glauben, ohne überhaupt einen Überblick zu haben.
Inhaltlich ist doch eines der häufigsten Argumente, dass zwar Deutschland für den Klimaschutz schon klein und recht unbedeutend sei, aber die Signalwirkung halt zähle, irgend einer müsse ja anfangen. Mit deinen Einlassungen hast du dich dagegen ausgesprochen: alle oder keiner. Deine geschilderte Party ist schon vorbei, bevor sie überhaupt angefangen hat.