Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 12.11.2004

Re: War die marxistische Rotmachbrigade wieder unterwegs?

McFred schrieb am 15. Januar 2012 01:10

> saxonia schrieb am 14. Januar 2012 23:09

> > Um an "kluges" Geld zu glauben, bedarf es aber eines veritablen
> > Dachschadens.

> Eigentlich nicht. Es ist eher ein Dachschaden, wenn jemanden alleine
> schon bei bestimmten Wortkombination die Galle aus dem Hals springt,
> ohne dass er die Argumente des jeweiligen verstanden hat.

Wer dem Kunstprodukt Geld menschliche Eigenschaften unterstellt, der
bringt mich allenfalls zum breiten Grinsen über so lächerliche
Glaubenssätze, die ich nur wie oben gesagt bewerten kann. Selbst
Pfaffen sind klug genug, Dogmen nicht mit Argumenten zu verwechseln.
Aber beim Geld hört offenbar nicht nur die Freundschaft sondern auch
der Verstand auf.
Wo hast du denn galliges bemerkt?

> Ich sage ja
> implizit auch, dass ich den Begriff "smart money" derzeitig nur für
> einen Teil der Investoren als angemessen erachte.

Der Punkt ist, daß du den Nonsens-Terminus "smart money" überhaupt
als angemessen erachtest. Daß das derzeitig nur für einen Teil der
Investoren gelten soll, macht die These noch abstruser. Damit wird
impliziert, daß dummes Geld schlau wird, wenn es den Besitzer
wechselt. Um das zu behaupten, darf das Bewußtsein durch keinerlei
ökonomischen Sachverstand verdorben sein.

> > > Nehmen wir an, man kann die Investoren auf einen fünfwertigen 0-4
> > > Punkte Skala bewerten, bzw. von dumm bis schlau.
> > 
> > Für 'Investoren' die der Meinung sind, ihr Geld (wahlweise auch
> > Investment oder Kapital) könnte 'arbeiten', sich aus dem Nichts
> > vermehren, braucht man keine "Skala".

> Es wäre eigentlich eine
> soziale Aufgabe, die Bevölkerung so zu bilden, dass diese Zinsen auf
> Kredite ablehnt und stattdessen z.B. Freigeld nach Gsell haben will.
> Außerdem wäre es nur logisch, Rechte auf Land zeitlich zu
> beschränken, denn das Land ist das Produktionsmittel schlechthin.

Das letzte, der Landbesitz, ist der springende Punkt. In einer
gerechten Gesellschaft müssen die natürlichen Ressourcen
eigentumsfrei sein. Vom Licht der Sonne bis zu den Bodenschätzen.

> Auch ein Recycling von Kapital beim Tode des Besitzers durch eine
> angemessene Erbschaftssteuer könnte helfen. Aber da kommen dann ja
> wieder die Häuslebauer aus den Löchern, die das für unfair halten.

Das ist pure Propaganda. Aktuell sieht angeblich der "Mittelstand" 
seine Unternehmungen durch die Erbschaftssteuer gefährdet. Als hätte
sich dieser Mittelstand in den hundert Jahren seit Einführung der
Erbschaftssteuer nicht prächtig entwickelt. Als gäbe es nicht die
Möglichkeit der Kapitalgesellschaften. In Wirklichkeit ist das
Genfälligkeitspolitik gegenüber dem reichsten 1% der Milliardäre und
Multimillionäre, die mit ihrem vagabundierenden Kapital den
Mittelstand ruinieren. 

> > Dann paß bloß auf, daß kein 'schlauer Investor' auf dich aufmerksam
> > wird. Instrumentalisiert wie du bist, wird er dich mit Leichtigkeit
> > "ausmanövrieren".
> > Dein Geld ist dann nicht weg, aber es gehört einem Anderen.

> Ich habe eh' nicht viel Geld, vermutlich hast Du mehr und gehörst zur
> alles blockierenden Mitte.

Hast du mich nicht per Titelzeile der "marxistische(n)
Rotmachbrigade" zugeordnet? Und nun blockierende Mitte?

> > Wie demokratisch oder souverän sind Regierungen, die das Wohl und
> > Wehe ihrer Völker von Casino-Clubs angloamerikanischer Milliardäre
> > bestimmen lassen?
> > 
> > > Zu dem Zeitpunkt, wo die Ratingagenturen verkünden, dass die
> > > Staatsanleihen schlechte Anleihen sind, sind die "schlauen"
> > > Investoren jedoch bereits ausgestiegen
> > 
> > Insiderwissen?

> Nein, man ist bereits aus den Staatsanleihen ausgeschieden

Wer ist 'man'?

> Danke, ich habe sowieso Grippe.

Konnte ich nicht wissen. Also speziell für die Grippe gute Besserung.
Aber das wird sich geben. Die "Finazmärkte" sind die größere
Bedrohung. Speziell wenn du versuchst da mit kleinem (schlauen) Geld
mit zuspielen.
Ein Freund von mir, ein leidenschaftlicher Spieler, glaubte mit
trainiertem Gedächtnis und mathematischen Methoden die Konkurrenz
über den Tisch ziehen zu können (= kluge Investition). Ging auch eine
Weile gut. Nach dem Besuch des Gerichtsvollziehers hatte er
begriffen: 'die Bank gewinnt immer'. Wenige Tage später war seine
Beerdigung.
Seitdem habe ich eine derbe Abneigung gegen Casinos. Auch wenn sie
sich zwecks Steuerersparnis Börse oder Finanzmarkt nennen. Sie sind
so gefährlich wie überflüssig.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten