Es ist fraglich, ob Verbote etwas bringen.
Warum beginnen Menschen zu rauchen? Das ist keine rationale Entscheidung. Niemand macht eine Liste mit Vor- und Nachteilen.
Da der Mensch nun mal irrational und infantil ist, liegen auch da die Gründe.
Erwachsene rauchen und Heranwachsende wollen nichts mehr, als Erwachsene zu sein und ernst genommen zu werden. Also wird geraucht. Hat sich das Gehirn erstmal daran gewöhnt, fehlt die Willensstärke wieder aufzuhören.
Interessant ist die Geschichte wie Frauen zum Rauchen gekommen sind. Anfang des 20. Jahrhunderts war es für Frauen verpönt zu rauchen und Rauchen in der Öffentlichkeit war ein Tabu. Die Tabakindustrie suchte mehr Absatz und beauftragte Edward Bernays mit dem Problem. Bernays war der Neffe von Sigmund Freud und war interessiert an der Anwendung der Ideen seines Onkels. Er befragte Psychologen..... (das mit dem Penisneid lass ich jetzt mal weg)....
Er nahm Kontakt mit den Suffragetten Kontakt auf und überredete sie, dass sie bei der nächsten Demonstration an einer Stelle stehen bleiben und sich eine Zigarette anzünden.
Er bestellte eine Reporter der New York Times mit Fotographen zu der Stelle und lieferte auch noch den Slogan "Zigaretten = Fackeln der Freiheit" dazu. Der Artikel erschien am nächsten Tag.
Rauchen galt jetzt für viele Frauen als Zeichen der Emanzipation.
Wenn man also die Leute vom Rauchen abbringen will, muss man die gleichen Tricks anwenden, die Leute auf der emotionalen Ebene ansprechen.
Für junge Männer wäre meine Idee, dass man denen erzählt, dass Rauchen etwas sei, was typisch sei für kleine Mädchen. Das will kein männlicher Jugendlicher sein.
Als Mann weiß ich nicht, was bei Frauen funktionieren könnte. Vorschläge?