CCNP schrieb am 15.01.2022 10:01:
PippiLangstrumpf schrieb am 15.01.2022 08:01:
Wolfgang Schira schrieb am 14.01.2022 23:39:
Ach Gott Pippi, formal richtig, dafür hat die Führungsmacht der Nato, die transatlantischen Friedensfreunde, in der Zeit jede Menge Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen vom Zaun gebrochen, und eine ganze Reihe von Quislingen ist ihr gefolgt. Hast Du da gepennt?
Ich finde die Unterscheidung aber wichtig. Die US-Außenpolitik und -Militäreinsätze kritisiere ich zum Beispiel hart, der Irakkrieg war ein gigantischer Fehler. Die Nato als Organisation halte ich aber für wichtig und richtig. Und außerhalb eines UNO-Mandats (für Libyen zum Beispiel gab es ja eins) hat die Nato eben genau nur einen Krieg geführt, den Kosovokrieg, und den habe ich aus humanitären Gründen damals sogar befürwortet.
Der Warschauer Pakt ist zweimal zu den Waffen gegangen und das auch noch gegen die eigene Bevölkerung (Ungarn und Tschechoslowakei).
Da fehlt 1953 in der DDR.
Und was meinst du, sind in Libyen die Menschen jetzt glücklicher oder hätten doch die meisten Libyer den Tyrannen Gaddafi ganz gerne zurück?
"Schulen wurden Orte der Angst." Nein nicht beim Tyrannen, sondern nach dem Besuch der Guten. https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/presse/2020/gewalt-in-libyen/209506 Widewitt bumbum. Nenn mir eine Gegend wo sich die Lage nach einem Einsatz der Guten die Welt verbessert hat. Afghanistan war übrigens der letzte Einsatz.
Das weiß ich nicht. Das Problem in Libyen war wohl, dass man glaubte, man müsse nur die Flugverbotszone sicherstellen und am Boden würden sich dann schon die "Richtigen" unter den libyschen Fraktionen durchsetzen und man könnte das einfach laufen lassen. Dabei waren auch unter den Gegnern Gaddafis schlimme Finger und untereinander auch noch komplett zerstritten, was sich nach deren Sieg zeigte.
Nur weil eine Fraktion gegen Gaddafi ist, sind es noch lange keine Demokraten, die für das gesamte Land kämpfen und nicht nur für ihre Partikularinteressen.
Also, alles schwierig.
Afghanistan erfolgte auch durch UNO-Mandat (Resolution 1368). Dort ist jetzt nicht besser bzw. es wird sich erst noch zeigen, das hängt jetzt von der Regierungsführung der Taliban ab. Bei Betrachtung der afghanischen Geschichte sind die Jahre unter "westlicher" Besatzung aber ja noch am friedlichsten. Hier kann ich die Afghanen, die nicht mit den Taliban sympathisieren, verstehen, dass eher der Abzug als Verrat wahrgenommen wird als die damalige Vertreibung der Taliban.