"Wie die Neuabgrenzung der Wahlkreise NRW verändert31.03.21 - Düsseldorf: Schon mehr als ein Jahr vor der Landtagswahl kommt Bewegung in die politische Landschaft Nordrhein-Westfalens. Eine umfangreiche Neugliederung betrifft 64 Gebiete - darunter Gemeinden, Ortsteile und sogar einzelne Stimmbezirke - die für die kommende Wahl neu zugeordnet werden. Dadurch sind 73 der 128 Wahlkreise nicht mehr identisch mit dem Gebietsstand der Landtagswahl 2017. So verliert die SPD zwei Direktmandate, die im Raum Duisburg und im Kreis Recklinghausen entfallen. In den neu geschaffenen Wahlkreisen im Rhein-Sieg-Kreis und in Münster liegt dagegen bei den Erststimmen die CDU vorne, zumindest nach dem Stand der letzten Wahl. Umgekehrt profitieren die Genossinnen und Genossen vom Gebietstausch in Krefeld, der ihnen eine rechnerische Mehrheit im Wahlkreis 48 Krefeld I-Viersen III beschert. Viel bedeutender als diese Änderungen wird ohnehin das veränderte Wahlverhalten sein, das nach den aktuellen Umfragen besonders für die GRÜNEN starke Zuwächse erwarten lässt. Ihre 18 Direktmandate könnten sie vor allem in den Universitätsstädten erzielen, während die SPD mit 24 Wahlkreisabgeordneten im Ruhrgebiet wieder stärker als in den letzten Prognosen vertreten wäre. Sie profitiert davon, dass die GRÜNEN anders als in Baden-Württemberg nur punktuell stark sind. Hinzu kommt das eingeübte Wahlverhalten bei der Personenwahl im Mitte-Links-Lager, das der SPD tendenziell hilft, wie zuletzt die Kommunalwahl zeigte. Die CDU wäre mit 86 Wahlkreisen weiterhin führend, wenn auch weniger deutlich als zuletzt. Mit zusammen 100 Überhang- und Ausgleichssitzen hätte der neue Landtag 281 Abgeordnete.
Wahlkreisprognose Nordrhein-Westfalen"
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