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Re: Trump haben weniger als 200.000 Stimmen gefehlt in knappen Staaten zum Sieg.

stefano2050 schrieb am 25.05.2021 12:21:

Es liegt an Biden mit exzellenter und erfolgreicher Politik die Republikaner in Zugzwang zu bringen.

Ich fürchte, da kann die Politik (aus unserer Sicht) so exzellent sein, wie sie will, große Teile der Republikaner wird das nicht anfechten. Biden hat ein vergleichsweise gutes Approval - selbst bei Rasmussen liegt er momentan bei 54%. Aber wie im Artikel geschrieben wurde spielen landesweite Zustimmungen keine Rolle, wenn ein Hinterwäldler aus Montana ein 45fach höheres Stimmgewicht im Senat hat als sein aufgeklärter Mitbürger aus Kalifornien.

Die Fronten in den USA sind bei wesentlichen Themen derart verhärtet, dass kaum eine Einigung in Sicht ist.

Im Hintergrund der Republikaner stehen Reiche und Konzerne.
Das Infrastrukturprogramm wird die Zustimmung finden, weil Geld hier eine große Rolle spielt.
Jeder Abgeordnete und Senator braucht seine Brücken, Tunnel, erneuerte Straßen, Glasfaserinternet, usw. im Jahr 2022 wie 2024.

Dafür hat es in der Vergangenheit auch kaum Geld gegeben. Trump wollte dort milliardenschwere Programme auflegen, die sich am Ende zumeist als symbolische Papiertiger erwiesen. Die Angewohnheit der US-Representives, Gesetzen nur dann zuzustimmen, wenn etwas für ihren Wahlkreis (bzw. deren Wähler, die nicht selten nur eine lautstarke Minderheit sind) herausspringt, verhindert faktisch, dass das Geld dort ankommt, wo es benötigt wird. Auch das ist mittelbar eine der Folgen des "Gerrymanderings".

In den Mid-terms wird sich das Schicksal Trumps zum Jahr 2024 entscheiden.

Das wird tatsächlich spannend, ob die harten Trumpisten im Kongress wirklich ihre Position festigen können. Wenn schaut, was deren Leute (Boehner, Greene) teilweise von sich geben, muss man am Verstand der Leute zweifeln, die diese Leute wählen oder auch nur ihren Wahlkampf unterstützen.

Trump ist weiterhin politisch so stark, weil er fast gewonnen hat trotz 7,1 Millionen Stimmen weniger und weil noch nie so viele Wähler für einen Republikaner gestimmt haben.

Das sehe ich nicht so. Die reine Anzahl Wähler ist egal, denn die Bevölkerung in dem Land nicht seit Jahren zu. bei gleichbleibender Wahlbeteiligung wählen natürlich jedes Mal mehr Leute mit.

Tatsächlich hat Biden (von 2 Ausnahmen abgesehen), mit einem höheren Abstand gegen Trump gewonnen als alle Präsidenten seit 1990. Die beiden Ausnahmen sind Bush 2004 und Obama 2008, bei denen der Abstand noch etwas größer war. Es ist eine Schande, dass Trumps angeblich knappes Scheitern ernsthaft als solches diskutiert wird. Tatsächlich war es die bitterste Niederlage eines amtierenden Präsidenten seit fast 30 Jahren (wo Bush d.Ä. nur wg. Ross Perrots Teilnahme gegen Clinton verloren hat).

Flinx

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