Ansicht umschalten
Avatar von TS2
  • TS2

442 Beiträge seit 07.02.2008

Re: Wahlmännersystem

yamxs schrieb am 24.05.2021 12:54:

Das Wahlmännersystem entsand noch zu einer Zeit, da war der Süden der heutigen USA noch fest in spanischer Hand, und dort wo nicht, kaum besiedelt. Das Wahlmännersystem war den großen Entfernungen zwischen den einzelnen Siedlungen und Städchen geschuldet, es war sicherer einen Mann , meist einer der Honoratioren der jeweiligen Gemeinden mit dem Mehrheitsauftrag, plus Eskorte, zu schicken, als ein Kutsche mit einem Haufen Wahlzetteln. Der Wahlmann ließ sich notfalls ersetzen, die Wahunterlagen nicht. Mit Rassismus hatte das System nichts zu tun. Und da der USA vergeleichsweise wenig Traditionen besitzt, hält man halt an dem wenigen, zumal er auch noch fester Bestandteil des Gründungsmythos ist, fest. Ich seh auch heute nicht, wo ausgerechnet dieses System rassistisch sein soll.

Ich bin echt erstaunt, wie du dir so einen Blödsinn aus den Fingern saugst und hier hochtrabend und autoritativ vorträgst: "Das Wahlmännersystem war den großen Entfernungen zwischen den einzelnen Siedlungen und Städchen geschuldet blablabla ..." Nein, das hat damit überhaupt nichts zu tun. In den USA wird der Präsident schlicht nicht durch den Demos, die Verfassung sieht so etwas nämlich gar nicht vor, sondern durch die Bundesstaaten gewählt. Jeder Bundesstaat ernennt zu diesem Zweck soviele Wahlmänner, wie er Mitglieder im Kongress hat (damit mindestens drei: 2 Senatoren und 1 Abgeordneten). Die Betonung liegt hier auf "ernennen". Nach welcher Prozedur das geschieht steht den Bundesstaaten frei. Da die Wahlmänner zudem nicht auf "neutralem" Boden, sondern in ihrem Heimatstaat zur Wahl zusammenfinden, ist die Kontrolle der Wahlmänner durch die Bundesstaaten faktisch absolut.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten