Jeder Hauch von außerparlamentarischer Opposition bekommt von den etablierten Politikern und Medien gleich einen oder mehrere stigmatisierende Stempel:
- krude Verschwörungstheoretiker/-anhänger
- [Buzzword]-Leugner
- Realitätsverweigerer
- Schwurbler
- Nadsis
Das unterdrückt jegliche Diskussion mit den vorgebrachten Tatsachen(behauptungen). Und soll den Großteil der Bevölkerung warnen, sich solchem Gesindel anzuschließen. Kann einem den Job kosten, trotz aller Grundrechte auf geduldigem Papier.
Dafür bekommen scheinbare Grassroot-Bewegungen wie die des schwedischen Mädchens wohlwollende Begleitpresse und mindestens verbalen Support aus der etablierten Politik. Solche Bewegungen passen ja auch in die Agenda, die Chomsky völlig zurecht kritisiert, und von der Merkel sich tatsächlich rhetorisch erlaubt, sie in Frage zu stellen (»Brauchen wir wirklich einen Reset?«).
Echte, organische Grassroots ohne verborgene Oligarchen im Hintergrund, etwa die Gelbwesten, haben keine Chance auf längerfristige Haltbarkeit, denn irgendwann treten Polit- und PR-Profis auf den Plan, sie zu kapern und dem System zu fügen, bis nichts mehr von der Ursprungsidee übrig ist (Grüne anyone?).
Medien machen Realität. Die so geschaffene Matrix kann —noch?— den Volkszorn lenken, hoch- und runterfahren.
Und rein historisch gesehen ist gerade der Deutsche ein absoluter Fan der Obrigkeit — er regt sich zwar tierisch über »die da oben« auf, bringt es dann aber doch nicht fertig, den Rasen im Vorgarten der Macht zu betreten ;-)