weshalb schrieb am 30.01.2021 23:24:
habe ich aufgrund meines fortgeschrittenen Alters kein Interesse mehr daran, den Helden zu spielen aber das ist ja auch nicht nötig, weil Mr. Chomsky sehr wichtige und schlaue Bücher schreibt. Wenn ich die lese, wird der Planet garantiert gerettet. Oder der Planet wird eben nicht gerettet, sondern bis zur vollständigen Vernichtung von Konzernbonzen durchregiert. Darüber schlaue Bücher zu schreiben, ist eine Sache, die fast was von Religion hat, bisher aber kaum zu einem Umdenken geführt hat. Unbenommen – Chomsky ist recht wortgewaltig aber was ändert das schon?
Sehe ich auch so. In den entwickelten Industriestaaten wie auch in den unterentwickelten Dritte-Welt-Ländern zeigt das Massenbewusstsein nicht einmal ansatzweise Strukturen, die annehmen lassen, dass sich die Menschen gegen die Bevormundung durch die Hierarchiespitzen, die so genannten Eliten zur Wehr setzen werden. Vielmehr sind die Menschen in grossen Teilen obrigkeitshörig und gehorchen, wenn man ihnen Befehle erteilt. Das zieht sich durch alle Klassen, Ausnahmen werden normalerweise ausgegrenzt und verfolgt.
Vermutlich bewegt sich Chomsky hauptsächlich in intellektuellen Kreisen, die zwar Lippenbekenntnisse äussern, es aber an Taten fehlen lassen. Das ist nicht überraschend, denn oft hängen der Job und damit der Lebensstil davon ab, dass man nicht allzu kritisch ist. Schnell wird man in den USA heute als Terrorist oder zum terroristischen Umfeld gehörig diffamiert, wenn man sich zum Beispiel an gewissen Demonstrationen beteiligt.
Die grossen Menschenmassen auf diesem Planeten werden heute grösstenteils medial gesteuert. Wer in den Massenmedien schlecht wegkommt, der kann einpacken. Man diffamiert Bürgerbewegungen und Demonstrationen und verhindert damit, dass sie von den noch Unentschlossenen Zulauf bekommen. Hierzulande hat man über 10 Millionen total verarmte Menschen damit unter Kontrolle, dass sie befürchten müssen, keine Transferleistungen mehr zu erhalten, wenn sie nicht spuren. Die Journalisten der grossen Zeitungen sind inzwischen schon eine ausgesiebte Gruppe und werden den Teufel tun, ihre Anstellung oder ihr Einkommen zu riskieren, indem sie gegen herrschende Narrative anschreiben. Und nicht zu vergessen die vielen Public Relations Firmen, die einen Grossteil der Meldungen in den Zeitungen bestreiten, eingestreut über die drei grossen Presseagenturen, die den Markt heute fast vollständig beherrschen.
Jörg Becker: Medien im Krieg, Krieg in den Medien
https://www.pdfdrive.com/medien-im-krieg-krieg-in-den-medien-d188362189.html