DasWoelfchen schrieb am 25.09.2024 16:13:
Komisch:
1. Bisher waren die NATO-affinen Forenten hier doch immer der Meinung, dass Russland nur bellt, aber nicht beißt und das russische "rote Linien" in Wirklichkeit gar nicht existieren.
Ist ja offensichtlich bisher der Fall gewesen
Völkerrechtswidrige Wirtschaftssanktionen gegen Russland waren ja auch kein Thema, obwohl es sich dabei um einen offenen Wirtschaftskrieg der NATO-Staaten und ihrer Verbündeten handelt gegen Russland handelt.
Warum sollte der "Westen" dann in Bezug auf die Pipelines und einem möglichen Bündnisfall auf einmal Rücksicht auf Russland nehmen und den "Aggressor" schonen?
Weil der Westen keinen direkten Krieg will. Wollte man das, hätte man z.b. einfach die Flugvebotszone durchziehen können, mal als Beispiel.
2. Russland hat in diesem Krieg bisher kein Territorium außerhalb der Ukraine angegriffen, um einen Eintritt der NATO in diesen Krieg unter allen Umständen zu vermeiden. Und das obwohl durch solche Angriffe der Nachschub an Waffen aus dem "Westen" viel wirkungsvoller zu unterbinden gewesen wäre, als zu dem Zeitpunkt an dem diese Waffen bereits in der Ukraine waren.
Naja, bis auf mysteriöse Brände, einen auch nuklear bestückbaren Marschflugkörper in Polen, diverse Drohnen in Rumänien, dieses britische Aufklärungsflugzeug....
Und nein, damit würde man nicht den Nachschub unterbinden, sondern mit offenen Angriffen eher verfielfachen - in Form von echten NATO Truppen und vor allem deren Luftwaffe.
Warum sollte also Russland sich mit der Sprengung der Nord Stream Pipelines all diese Bemühungen um ein Fernhalten der NATO aus diesem Konflikt zu nichte machen, wenn es doch einfach reicht den Gashahn auf dem eigenen Gebiet zuzudrehen?
Hat man gemacht. Kostet Gazprom über 10 Milliarden, weil man Vertragsbrüchig wurde - theoretisch eintreibbar in der ganzen EU, z.b. auch in Österreich, der Slowakei, Ungarn.... und es wäre viel teurer geworden, hätte man sich nicht ab einem gewissen Zeitraum auf höhere Gewalt berufen. Klar müssen die das nicht zahlen - irgendwann wird man aber vielleicht auch wieder normalen Handel mit der EU treiben wollen.