Was bringt eine Reparatur, wenn kurze Zeit später die nächste Komponente im Gerät kaputtgeht? Kenne das z. B. von alten Rechnern zur Genüge. Da wird irgendwelcher Kleinkram aufwändig vom Besteller im Internet gesucht und transportiert (Kleinkram heißt oft viel Verpackung im Verhältnis zur Nutzlast), ggf. noch festgestellt dass es doch nicht passt, also nochmal von vorne usw. und kurze Zeit später steht man wieder mit dem kaputten Gerät da. Evtl. muss noch Werkzeug bestellt werden, was man nicht hat bzw. selten braucht. Oder man muss mind. 2x zur Werkstatt hin- und zurückfahren, die auch beheizt werden muss, sich nicht nicht mit allem auskennen kann und man deswegen erstmal die richtige Werkstatt finden muss, etc.
Ggf. gehen die Ersatzteile auch schlicht durch die Lagerung kaputt, weil man nie so genau weiß, was häufiger gebraucht wird und was nicht, aber man auch aus Energieeffizienzgründen die Ersatzteile in größeren Chargen herstellen muss.
Oder ohne etwas "Drumherum" macht es keinen Sinn mehr. Das können auch Schnittstellen sein, die sich weiterentwickelt haben.
Herstellerübergreifend standardisierte Schnittstellen sorgen gerade im Elektronik- und Softwarebereich häufig für zusätzliche Probleme, weil es extrem schwer ist, alles mit allen "Gegenstücken" zu testen und die Spezifikationen zu erstellen extrem aufwändig ist, um alle Interpretationsspielräume zu minimieren - was wiederum den techn. Aufwand massiv erhöhen kann. Beides bedeutet auch zusätzl. Energieaufwand in der Entwicklung.
Hatte z. B. schon
- die seltesamsten z. T. nur gelegentlichen aber gravierenden Probleme, weil z. B. das Mainboard den RAM nicht mochte, obwohl der von den in diesen Bereich üblicherweise vom Hersteller genannten Specs. her gepasst hat. Z. T. hat es sogar ca. alle 14 Tage die Windows-Installation auf der Platte zerrissen. Was das für ein riesiger Energieaufwand ist, bis man auf sowas kommt. Da wird der Technik häufiger zum Rechner oder umgekehrt reisen müssen. Das ist auch nicht resourcenschonend.
- Leute USB-Schnittstellen in den Rechnern zerstört haben, in dem sie klar nicht USB-konforme USB-Geräte verwendet haben (2x USB-Stecker zu einem USB-Gerät wg. dem Strom ist böse und bei USB<=2.0 mehr als 0,5A zu ziehen auch und selbst wenn's nur 0,5A sind, muss das angekündigt werden!), die trotzdem massenhaft verkauft wurden.
- was ich schon an Zeit investiert habe, weil ein Win10-Upgrade nicht ging, schon alleine weil MS unfähig ist gescheite Intel-Treiber zu verteilen. Mit denen von der Intel-Seite ging's, da muss man aber erstmal drauf kommen, weil MS nicht genau sagt, was verhindert, dass das Upgrade nicht angeboten wird oder was während dem Setup das Problem verursacht, weil da einfach viel zu viel zusammenspielen muss.
- die Grafikkarte passte wg. den Abmessungen nicht in den Rechner, die nirgends auf der Händlerseite standen.
- mit Herstellerangaben zur Linux-Kompatibilität um z. B. falls der Rechner dann noch geht und Windows die Hardware nicht mehr unterstützt den Rechner trotzdem mit einem aktuellen Betriebssystem weiternutzen zu können, möchte ich garnicht anfangen.
An anderer Stelle wird gemeckert, wenn Hersteller Teile gegen Diebstahl bzw. ggf. lebensgefährliche Fehlfunktionen durch Drittanbieterkram absichern (z. B. Radio- und WFS-Codes im Auto falls nicht mehr auf dem vorgesehenen Weg die Überprüfung funktioniert oder irgendwelche wichtigen Steuergeräte) und die "Umgehung" dieser Schutzmechanismen (also Diebstahl & Co. erleichtern) nicht Hinz und Kunz anbieten bzw. deren Nutzung teuer machen :-(
Ich finde man sollte es mit dem Reparieren nicht übertreiben, sondern auch viel vernünftige Recycling-Technik investieren. Weil früher oder später muss eh recyclet werden. Und wenn dadurch schneller z. B. aus einem energiefressenden Gerät ein energiesparenderes Gerät wird als das je durch eine Reparatur im vernünftigen Rahmen passieren kann, und eben nicht x-mal das kaputte Gerät Umwege zur Werkstatt machen muss, die energieineffizient Kleinkram geliefert bekommen muss, ist der Umwelt auch geholfen, wenn eher ein komplett neues Gerät am Stück geliefert wird.
notting