JHR schrieb am 05.05.2021 22:10:
SoShy schrieb am 04.05.2021 20:24:
Also, runden wir das mal ab.
zu Speicherproblem:OK, nun denn:
P2G: Kosten 80 Cent/kWh (deine Angabe mit schöner Schilderung, warum das so teuer ist).
Batteriespeicher: 2-4 Cent/kWh. (Deine Angabe) Der Kostenvorteil für Batterien ist somit unübersehbar.Batteriespeicher sind Betriebsmittel. Die Bedingungen, zu denen Betriebsmittel eingesetzt werden, sind Betriebsbedingungen. Analoges gilt selbstverständlich für alle Betriebsmittel.
Agora: Ein Blick auf das Diagramm, in dem lediglich PV- und Windstrom aktiviert wurden
Nein, Sie müssen schon genau hinsehen. Das was Sie vielleicht für eine dicke x-Achse halten ist in Wirklichkeit die Darstellung der EE-Lieferungen aus Biogas, Wasserkraft und Wasserkraftspeicher. Mit einem <Click> können Sie die Anzeigen der Stromerzeuger beliebig ab- und zuschalten.
(Ich habe nicht getrickst, sondern habe Ihnen ein Tool verlinkt (Dank an Agora!) mit dem Sie beliebig herumspielen können und in meinen Link sollten alle EE's zugeschaltet sein)
Nur Clicken und Lesen sollten Sie schon selbst können.
, zeigt u. a.:
- Es existiert ein stetes auf und ab der bereitgestellten Leistung.
Ja
- Die Schwankungsbreite ist beträchtlich.
Das ist genau das Problem.
- Die Hüllkurve (Summe von PV und Wind) zeigt keine direkt wahrnehmbaren saisonalen Abhängigkeiten.
Das liegt vielleicht daran, dass das Diagramm von Januar bis Januar geht? Sehen Sie die vielen kleinen gelben Dreiecke? Das ist der Ertrag aus Sonnenenergie. Sie sollten mal sehn wie gross die Dreiecke im Sommer werden - wow! Seien Sie mutig, ändern Sie den Zeitraum des Diagramms mal ab.
Dann werden Ihnen Saisonale Besonderheiten ganz leicht auffallen.
Daraus folgt: Fügt man einen geeignet dimensionierten Batteriespeicher hinzu, der Leistungsspitzen aufnimmt und die gespeicherte Energie in Leistungssenken wieder abgibt, so kann man dadurch eine ziemlich konstante Leistungsabgabe bewirken. Dann muss man nur noch die Erzeugerseite entsprechend ausbauen und die Batteriekapazität geeignet nachziehen, um die Vollversorgung mit erneuerbaren Energien zu erreichen.
Theoretisch ja. Praktisch ist das so, als stünden sie mit 50.000 Badewanne am Rheinufer und würden vorschlagen vor, die Badewannen bei Höchststand zu füllen und bei Niedrigwasser als Ausgleich wieder zuzuführen. Das heisst Sie haben das Problem grundsätzlich verstanden, aber haben keinen Schimmer von der Dimension des Problems. (sorry aber fakt).
Dies wäre die grundsätzliche Konfiguration. Der Einsatz von P2G kommt IMO nur dann in Betracht, wenn sich im Zuge des Ausbaus eine Situation ergibt, in der der Einsatz von P2G trotz des unverhältnismäßig hohen Preises als günstiger erweist als ein weiterer Ausbau de Erzeuger-/Batteriekonfiguration.
Es erfolgt also keine Jahreszeitenbetrachtung sondern strikte Konzentration auf das Verhältnis von Angebot und Nachfrage mit dem Ziel, die Nachfrage jederzeit befriedigen zu können.
JHR
So könnte man es machen, wenn die Realität nicht wäre.
Die Stromlücke beträgt aktuell im Winter und ohne Lockdown(IST):
Mal ganz grob: 30 GW * 24 h * 180 Tage = 130.000 GW/h = 130.000.000 MW(h Kapazität.
Das hier ist der grösste Batteriespeicher den ich finden konnte:
Mitsubishi Electric installierte 300 MWh Kapazität und 50 MW Leistung. Der Speicher dient zur Stabilisierung des Netzes, um Schwankungen durch erneuerbare Energien auszugleichen. Die Akkus sind in 252 Containern auf einer Fläche von 14.000 m2 installiert.
Von der Sorte müsste man 400.000 Speicher bauen um den Strombedarf für den Winter in den Griff zu bekommen. Oder die Hälfte und PTG oder ein Zehntel und PTG. Aber wahrscheinlich wird ein sinnvoller Wechsel bei <2% BS + PTG liegen.
Kosten für so einen Speicher? Neueste Zahl die ich fand: 30 Mio €, für 50 MW für einen Batteriespeicher bei Flensburg. also sagen wir pro MW 0,5 Mio, wird ja billiger.
von SoShy aus WIKI: Zitat: --------------------------------------------------------------------
In der Gemeinde Jardelund, nahe Flensburg, wurde im Mai 2018 das bis dato größte Batterie-Speicherkraftwerk Europas in Betrieb genommen. Die auf Lithium-Ionen-Akkumulatoren basierende verfügt über eine Leistung von 48 MW und eine Kapazität von mehr als 50 MWh. Eingesetzt werden soll sie primär für die Bereitstellung von Primärregelleistung, wo sie einen Ersatz für fossile Kraftwerke darstellen soll. Zudem soll mit der Anlage die Abregelung von Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein verringert werden.[49] Beteiligt an dem Speicher sind Eneco und die Mitsubishi Corporation. Die Projektkosten betragen gut 30 Mio. Euro, von denen das Land Schleswig-Holstein 2 Mio. Euro als Zuschuss gewährt.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Sind bei 130.000.000 MW/h Kapazität 65.000.000.000.000 Euro
oder 65.000 Milliarden Euro Baukosten.
Zum Vergleich: Bundeshaushalt Deutschland für ein Jahr: 350 Milliarden Euro.
So, hoffe ich habe mich nicht verrechnet. Verstehen Sie jetzt die Grössenordnungen etwas besser?
PTG + ein Ausbau von PV und Wind wäre die Lösung wären die Kosten nicht. Die gibt es aber und wenn die KW/h in Frankreich für Mercedes auf 20 Jahre garantiert 10 Cent kostet, in D. aber um die 50-60 Cent im Mixpreis, dann zieht beim nächsten anstehenden Umbau Mercedes sein Werk in Rüppur ab und stellt es 15 km weiter im Elsass wieder auf. Den Ausbau für die tausende von Megawatt dort täglich benötigt würden, können wir uns also komplett sparen. Die wird dann Frankreich liefern und auch die Steuern und die Sozialabgaben kassieren.
Ob FR für die AKW's in 10 Jahren jedes Jahr ein paar Milliarden extra für den AKW Schrott zahlen muss, kann Mercedes egal sein, sie haben Ihren Strompreis garantiert.
Danke für die Diskussion, das war es hier von meiner Seite. Alles Gute bleiben sie gesund.