Mich interessiert, warum eine breite Öffentlichkeit so versessen darauf ist, ihnen so viel zuzuhören. Warum das "Wir", das öffentlich immer "Kein Fußbreit mehr!" erklärt, warum dieses "Wir" in Deutschland immer noch so einheitlich ist?
Ein kultureller Ansatz umfaßt ein kleines Teilgebiet der existenziellen Realität der Menschen. Wenn sie ihre Frage beantwortet bekommen wollen, ist das Gebiet nur ein Kleiner Teil des Tellers, über dessen Rand man schauen muß. Das mag hart klingen, aber es ist anerkannt, daß das Sein auch das Bewußtsein bestimmt - Ausnahmen besonderer Psychen mal weggelassen.
Wie sieht die Realität aus, was wollen Menschen wirklich?
Fragen wir uns dies, betrachten das geschichtlich und biologisch, gelingt es, zivilisatorisch unbeeinflußte Aussagen zu bekommen, was Mebschen verschiedenster Realität wollen -gesellschaftsunabhängig.
Die Anrworten werden ihnen natürlich nicht passen, weil das konservative, bewahrende schlichte Lebensweisen bevorzugt. Dem steht die Gier und Herrschsucht mancher Menschen gegenüber - eine natürliche Streuung der Eigenschaften wie Homosexualität, Erbkrankheiten, unterschiedliche Temperamente. Alles rein biologisch determiniert.
Auch das Geselligkeitsverhalten: Die Einordnung in Gruppen, um "Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit" zu erzielen. Je größer die Gruppe, umso komplizierter ist das aufgrund der wachsenden Heterogenität zu steuern (Außenseiterproblematik als Funktion der Gruppengröße). Die dann entstehenden Mengen "koagulieren" zu Minderheiten - sind einer eigenen "ehemals-Außenseiter"-Realität zuordenbar.
Ich vermute, sie könen diesen Ansatz selber nachverfolgen? Dann brauche ich dazu nicht mehr viel zu erklären.
Biologische Überlagerung der Arbeitsteilung führt zu größeren Populationen, die geschichtliche Entwicklung zeigt, daß eher lebensunfähige Außenseiter manchmal durchgefüttert wurden, wenn sie sich auf "interessante Dinge" spezialisierten. Das hat die gesellschaftliche Entwicklung beschleunigt, weil die Produktivität dadurch zunahm (eine ganz interessante Dialektik liegt diesem vielschichtigen Werdegang zugrunde - das zu untersuchen, sollte sie verstehen lassen, warum sich Menschen noch heute genau so verhalten wie damals und auch wie).
Biologische Programmierung.
Mit erhöhter Produktivität wurden die Wechselbeziehungen komplexer, Ressourcen knapper, das Verhalten aggressiver. Erst die Herauslösung der Menschen aus der Produktion existenzieller Güter schuf Voraussetzungen, Menscgen zu individualisieren, was zum (vergeblichen) Versuch der biologischen Befreiung führte (eher lächerlich in den Forderungen, aber durchaus auch berechtigte Anliegen enthaltend: Genderfreiheit, Feminismus, Rassismus).
Man darf mit dem ererbten zufrieden leben - eine konservative Regel? Gleichheit ist zumindest biologisch relativ, gesellschaftlich darf sie aber absolut sein, wo das nicht in einen Widersoruch zur Biologie gerät. Wäre das nicht akzeptabel?
Ein sicherlich verständliches Modell, wenngleich im Detail kompliziert. Den Menschen reicht es aber, weil Gleichheit gewahrt bleibt, eine objektive Gerechtigkeit erkennbar werden kann (keine Willkür, wenn man es gut machen würde- was die Politik aber momentan nicht vermag).
Das kapitalistische antagonistische Widersprüche das Bild der Gesellschaft prägen, die zu zunehmender Ungleichheit und Ungerechtigkeit führen, kann mit etwas nachdenken jeder Mensch nachvollziehen; über die abstrakten Ursachen Lösungswege aufzuzeichnen, ist hingegen wenigen vorbehalten. Hier scheitern die Konservativen, weil einfache Modelle versagen, wenn man die Geselkschaft verbessern möchte. Im kulturell am weitesten entwickelten Land, China, klappt das wesentlich besser. Es scheint, als sei die fast gleiche Menschenmenge besser geeignet, das sachlich notwendige gegen Fehlentwicklungen zu tun (kapitalistische Antagonismen administrativ zu begrenzen auf ein mindestens ertragbares Maß).
Unsere Menschen haben in Massenicht die Bildung, um solche gesellschaftlichen Zusammenhänge zu verstehen. Das biologisch geprägte Anliegen der Konservativen ist aber in der ganzen Gesellschaft gleich, deshalb lassen sich rechte Aspekte akzeptieren. In Folge auch unausgegorene Dinge - Prooaganda ist heimtückisch. Die Konservative Regierung hat ja soviele Ungerechtigkeiten begangen, egal ob aus Unvermögen oder mangelndem Realitätssinn (fehlende Ethik, Moral, Gewissen, Empathie - jeder Punkt ein eigenes Desaster), da darf man sich auf die Rückbesinnung der Menschen auf grundlegende Werte nicht wundern. Zuletzt wurden Gesund gebliebene bestraft - man sollte mal Erewhon von Samuel Butker lesen. Ja, das ist Unvernunft, und die öffnet der Diktatur die Tür. Alle 100 Jahre wieder -"100 Jahre Einsamkeit".
Ich kann dem Autor zum Beantworten seiner Fragen nur raten, sich die Realitäten (Lebensumstände und Schicksale als zeitlicher Verlauf) anzusehen.
Das bildet; gelingt es ihm, sich dann über den ersten Tellerrand zu erheben, blickt er klarer auf sein Thema.
Ich wünsche ihm viel Glück und Zeit, man sollte schon etwas Lebenserfahrung aufbringen - ein halbes Jahrhundert ist da nicht zuviel verlangt.
Wichtig ist, das Ideen bis zu Ende durchdacht und mit allen Konsequenzen (auch die Individuellen) von den Menschen akzeptiert werden (nicht nur von Multiplikatoren - einE Fehlannahme seitens der UNO), vevor man beginnen kann, diese umzusetzen.
Revolutionen gewaltsamer Art machen viel kaputt, führen kaum zum Ziel. Es geht aber anders.
Entwickkung läßt sich nicht aufhalten, aber durch die Masse steuern.