blu_frisbee schrieb am 12.10.2021 12:51:
jsjs schrieb am 12.10.2021 11:34:
Spießbürger schrieb am 12.10.2021 11:07:
Simon Strick: Es gibt einen Markenkern – deshalb finde ich den Begriff Faschismus auch angemessen. Der Markenkern und der rhetorische Drehpunkt der Neuen Rechten ist die Rede vom Großen Austausch.
Ich denke das der "Große Austausch" nur eines der großen Themen ist die die neue Rechte hier bedienen.
Einige der anderen Themen(z.B. Great Reset) mag man darauf zurückführen können, aber andere Narrative sind durchaus auch wichtig das man sie erkennt.Der "Markenkern" und Narrative sind verschiedene Ebenen. Narrative gibt es sicher ein paar mehr. Und Themen sind nochmal was anderes.
Es geht Faschisten ja nicht nur um die Angst vor Fremden sondern generell die Demokratie zu destabilisieren und das Vertrauen in die Gesellschaft zu untergraben.
Hier verwechselst du Mittel und Zweck. Faschisten haben kein Interesse an einer instabilen Gesellschaft, zumindest nicht, wenn sie ihren Vorstellungen entspricht.
Der Markenkern ist ein anderer
Faschisten glauben an ein vorstaatliches völkisches Volk das den Staat macht.
Volksbürger ist man per Geburt.
Das ist die Ideologie. Das Narrativ ist die Umvolkung, oder von oben praktizierte Bevölkerungsaustausch, das eine Bedrohung dieses Volkskörpers ist.
Demoklraten wissen: der Staat macht das Staatsvolk als die welche der Staat als die seinigen reklamiert. Staatsbürger wird man durch Staatsakt.
Faschismus ist eine Politreligion. Sie stellt Absolutheitsansprüchen.
Ihre Anhänger wollen den demokratischen Staat delegitimieren.Wenn Faschisten entdecken daß das Verhältnis Staat & Volk nicht ihrem Glauben entspricht legen sie nicht den Glauben ab sondern halten die Wirklichkeit fürs größte Verbrechen Volksverrat. In dieser imaginierten Notwehr ist auch jede Gewalt erlaubt.
Faschisten und Demokraten unterscheiden sich gar nicht so sehr, wie man vielleicht denkt. Wie kommt es wohl, dass man immerzu den "Anfängen wehren" muss, die liegen wohl innerhalb der Demokratie.