c.renée schrieb am 12.10.2021 14:50:
Wer macht das, wer hat die Möglichkeiten dazu? Doch nicht der kleine Hiwi mit seinen persönlichen Befindlichkeiten. Die Orchestrierung einer Bewegung, welche nur der Obrigkeit nutzt, wird sich wohl kaum als "Graswurzel-Bewegung" von unten bilden.
Eigentlich ist es in dem Zitat schon falsch ausgedrückt, dieser Mythos kommt auch nicht einfach so von "unten" oder "innen". Allein das Bedürfnis danach, einem Führer hinterher zu rennen, ist erst durch die entsprechende Erziehung eingeprägt.
Ja, es wird einem "eingepflanzt", das sehe ich ja auch so. Aber eben nicht von oben oder rechts etc. UND man muss dafür empfänglich sein. Wer sich selbst vertraut und gewisse Regeln, die für empathische Menschen als normal empfunden werden
(du sollst niemanden ausgrenzen, du sollst niemanden behandlen wie du selbst nicht behandelt werden möchtest...)
, selbst beachtet und nicht dauernd darauf schaut, was andere anders machen könnten - der ist mMn für Faschismus nicht empfänglich, wenigstens nicht lange. (Deshalb von innen.)
Wo es herkommt, das war ja meine Frage. Wer einmal "infiziert" ist, infiziert weiter - auch der kleine Hiwi. Aber dort ist nicht der Ursprung.
Eigentlich ist Faschismus (ausgrenzen etc.) ganz klar unmoralisch, verwerflich und trotzdem hält es sich. Wieso? Warum folgen so viele Menschen der (empfundenen) Masse und nicht den eigenen Gefühlen? Ist es wirklich einfach mangelndes Selbstwertgefühl? Unsicherheit?