blu_frisbee schrieb am 12.10.2021 16:33:
Aber nur die Kommunisten reden von der Fessel des Privateigentums als Geldquelle
die die einen zwingt den Reichtum zu produzieren und selber davon kein gutes Leben sondern nur die nackte Existenz zu haben.
Ok, das ist mir nicht bekannt. Kommunisten sind für mich die, die für alle das gleiche (gleichen Lohn, gleiche Chancen...) wollen - in der Theorie. in der Praxis kommt dann wieder die Gier durch und das wars.
Der Gedanke, dass alles allen gehört ist schon ok, passt aber nicht in die aktuelle Welt. Heute bedeutet "kein Privateigentum", dass man abhängig von XXX ist. Wir haben keine heile Welt, wir haben eine gierige, machtversessene Gesellschaft geschaffen.
Ich will mein Stückchen Land mir kleiner Bude. Am besten völlig autonom (Strom, Wasser, ...) damit ich "in Frieden", nach meinen Vorstellungen leben kann. :-|
Und an der Stelle (aber nur an der) haben die Faschos recht wenn sie diese gefühlt "Linken" als völlig daneben bezeichnen. Ich als Kommunist nämlich auch. Nur von der völlig anderen Richtung her.
Wer sind für dich denn "die Faschos"? Für mich sind es aktuell die "lifestyle Linken".
Das führt zur Frage, was für dich Linke, Rechte, Faschismus, Kommunismus, Kapitalismus ausmacht. Es danken zwar die meisten, dass die Begriffe irgendwie genormt sind - sind sie aber nachweislich nicht. Links und Rechts werden zum Teil sehr gegensätzlich definiert.
Der große Streit geht nicht zwischen Identitäten sondern zwischen Klasse. Dafür freilich muß man die erstmal denken können dann sieht man sie überall in der Wirklichkeit. Strick schaut nur aber er sieht nicht, um mal Tarkowsky zu zitieren.
Da geh ich nicht mit. Also ja, ich denke das es viele Menschen gibt, die für sich eine "Klasse" in Anspruch nehmen - aber das ist so nicht allgemeingültig. Mir ist es völlig egal, ob ich mit einem Kind, Prof., Penner oder Politiker spreche. Mein Benehmen hängt nicht von der Klasse des Gegenüber ab, sondern von seinem Benehmen. Aber da gehöre ich gefühlt einer echten Minderheit an.
Wir wissen, die erste Form von Identitätspolitik war Sklaverei, auch die Nazis betrieben Identitätspolitik pur und jetzt kommt Herr Strock und sagt: Wir brauchen mehr davon.
In the US, there is basically one party - the business party. It has two factions, called Democrats and Republicans, which are somewhat different but carry out variations on the same policies. By and large, I am opposed to those policies. As is most of the population.
(Noam Chomsky)
Das war mW Gore Vidal.
Vidal kannte ich nicht - er hatte scheinbar etwas ähnliches gesagt:
“There is only one party in the United States, the Property Party … and it has two right wings: Republican and Democrat. Republicans are a bit stupider, more rigid, more doctrinaire in their laissez-faire capitalism than the Democrats, who are cuter, prettier, a bit more corrupt — until recently … and more willing than the Republicans to make small adjustments when the poor, the black, the anti-imperialists get out of hand. But, essentially, there is no difference between the two parties.”