Ansicht umschalten
Avatar von bismi
  • bismi

mehr als 1000 Beiträge seit 02.01.2010

Re: Bürgerkrieg vermeiden = gesellschaftliche Spaltung formalisieren

Wie willst du beziffern, wieviel jemand bekommt? […]

OK. Macht Sinn. Die Steuerrechnung ist sicher ein heilloses Durcheinander. Deshalb ist es auch besser, so viel wie möglich Dienstleistungen dem Markt zu überlassen. Da kann man auch genau beziffern, wer welche Leistungen in Anspruch nimmt. Dann gibt es wahrscheinlich immer noch Leute, die sich das Leben in einem bestimmten Land nicht leisten können. Und wenn viele dieser Dienstleistungen über Steuern finanziert werden, dann kann man auf jeden Fall sagen, das diese Leute auf Kosten anderer leben.

Aha, sie sagen also: Gebt mir ruhig weniger Geld als ihr könntet […]

Nein, so läuft es natürlich nicht ab. Nehmen wir den einfachsten Fall an. Der gutverdienende Unternehmer muss jetzt 200€ mehr Steuer bezahlen, damit sein Angestellter einen (weiteren) staatlichen Zuschuss von 200€ bekommt. Dann kann der Unternehmer das OK finden. Aber warum hat er dann nicht von selbst sich weniger und seinem Angestellten mehr gezahlt? Der Unternehmer wird das also nicht OK finden und mit der Zeit das Gehalt seines Angestellten senken und seins wieder erhöhen. Die Erhöhung der Geldmenge (=Inflation) hilft ihm dabei. Er passt sein Gehalt schneller und vollständiger an die Preiserhöhungen an als das seines Angestellten. Protestiert der Angestellte, wird er durch einen anderen ersetzt. Gibt es einen Mindestlohn, dann macht der Unternehmer seinen Laden dicht und sucht sich etwas anderes. Ist es mathematisch nicht mehr möglich, das Gehalt seines Angestellten weiter zu senken, dann befinden wir uns in einer (fast) vollständigen zentralistischen Kommandowirtschaft/Planwirtschaft (wie im Sozialismus). Das Beispiel ist sehr simpel aber um ein paar mehr Ecken ist es das, was passiert.

Im Niedriglohnsektor ist es üblicherweise ein Arbeitgebermarkt. […]

Ich denke, jeder freie Arbeitsmarkt beruht auf Angebot und Nachfrage. Bei staatlichen Eingriffen ist das anders. Wenn z.B. Geringverdiener staatliche Zuschüsse bekommen, dann muss der Unternehmer gegen dieses staatliche „Gehalt“ konkurrieren. Dann ist es ganz bestimmt kein Arbeitgebermarkt.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten