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  • bismi

mehr als 1000 Beiträge seit 02.01.2010

Re: Bürgerkrieg vermeiden = gesellschaftliche Spaltung formalisieren

Sonst bekommt eben nur der Wohlhabende eine Alterspflege

Wenn es (zu einem Zeitpunkt) nicht genug Alterspflege gibt für alle Pflegebedürftigen, dann kann nicht jeder welche bekommen (Binsenweisheit). Und wenn nicht das Geld (Angebot und Nachfrage) über die Verteilung der Güter, hier der Pflegeplätze entscheidet, dann ist das weniger Motivation, zu arbeiten und Geld zu verdienen. Es ist mehr Motivation den Bedürftigen zu simulieren und gute Beziehungen zu den Menschen zu knüpfen, die die Macht haben, die Güter planwirtschaftlich zu verteilen. So funktioniert auch der Sozialismus und der ist bisher immer gescheitert. Eine freie Wirtschaft deckt jede Nachfrage. Das ist die beste Sozialpolitik.

zahlt größtenteils nicht der Unternehmer sondern andere Arbeitnehmer, die etwas mehr verdienen

Mag sein aber das Prinzip ist dasselbe. Unter der Voraussetzung, dass die Wertvorstellungen der Marktteilnehmer zu der Verteilung des großen Kuchens dieselben bleiben ist es wie bei kommunizierenden Röhren mit unterschiedlicher Dicke und daher unterschiedlichem Fassungsvermögen. Will man einer dickeren Röhren Flüssigkeit wegnehmen, um sie einer dünneren Röhre zu geben, oder umgekehrt, dann wird wieder ein Ausgleich stattfinden und jede Röhre ihre ursprüngliche Flüssigkeitsmenge zurückerhalten.

Besser ist es einen vernüftigen Mindestlohn einzuführen.

Mindestlohn, wenn er über dem Marktlohn liegt, schafft Arbeitslosigkeit. In einer freien Wirtschaft bekommt jeder, der arbeiten will, einen Arbeitsplatz, fast immer zu einem Lohn, zu dem er und seine Familie leben können. Ausnahme sind vielleicht Berufsanfänger, die noch bei ihren Eltern leben. Nachdem sie Berufserfahrung erworben haben können sie sich teurer auf dem Arbeitsmarkt anbieten.

Eine gewisse Grundversorgung muss gegeben sein für Härtefälle.

So etwas wie bedingungsloses Grundeinkommen? Das ist die Lizenz zum zu Hause bleiben. Das gab es de facto auch im Sozialismus aber zusammen mit Arbeitszwang. Da sind die Leute eben zum Gammeln in den Betrieb gegangen. Selbst erlebt. Härtefälle kann man auch ohne den Sozialstaat abfedern, durch Sozialgemeinschaften:

Familien, Verwandtschaft [1],
Nachbarschaften [2],
Berufsgenossenschaften,
Religionsgemeinschaften,
marktwirtschaftlich organisierte Solidargemeinschaften
- Versicherungen,
- Kunden eines Anbieters, der Preisdifferenzierung anbietet,
...

[1]
siehe z.B. TV-Vortragsserie des Ethnologen Frank Heidemann
Der lange Schatten von Kultur
Folge: Familie und Verwandtschaft

[2]
A KEY LESSON FROM THE SUCCESS of the Nordics is that culture matters. We should not be surprised that it is these societies, with their strong ethics and sense of community, that managed to achieve even income distributions and good social outcomes before introducing large welfare states. Well before the public sector stepped in, churches and voluntary community groups were improving social conditions by emphasizing individual responsibility. The Nordic people were thought in their local communities to work hard, drink moderately, take care of their families, and help their neighbors.

Nima Sanandaji: Debunking Utopia (2016)

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