Kapitalakkumulation gibt es, seit es Menschen gibt [1]. Sie ist notwendig. Sie ist die Ursache unseres Fortschritts. Ohne sie würden wir heute noch in der Höhle leben.
Geld ist ein Tauschmittel. Ohne die Ergebnisse menschlicher Arbeit hat es keinen Wert. Wenn ich Geld spare oder horte, dann können andere die Güter, die ich dann nicht kaufe, konsumieren. Wenn ich das Geld zurückerhalte und ausgebe, dann ist es umgekehrt. Andere produzieren Güter, die ich dann konsumiere. Geld macht also nur in einer Gemeinschaft, nicht aber bei Robinson Sinn. Sparen und Horten sind Kreditgeschäfte. Heute arbeite ich für andere. Morgen arbeiten andere für mich.
Gemeinschaftseigentum an knappen Gütern gibt es nicht. (Außer der Luft, die wir atmen, sind so ziemlich alle Güter knapp.) Es gibt immer Regeln zur Nutzung des „Gemeinschaftseigentums“, meist aufgestellt und überwacht von einem Herrscher oder Minister. Damit ist der Herrscher de facto der Eigentümer, im Sinne der Eigentumsdefinition. Gemessen am Gewohnheitsrecht muss man die Einhegungen als (herrschaftlichen) Diebstahl bezeichnen.
Lobbyisten sind Menschen, die ja gerade die Freiheit des Marktes einschränken wollen, indem sie sich mit Hilfe der politischen Herrscher Vorteile, Privilegien verschaffen, die andere nicht bekommen. Das ist Ungleichheit vor dem Gesetz. Natürlich besteht immer die Gefahr, das einst ehrliche Unternehmer im rauen Wind des freien Marktes bequem werden und versuchen, die Politik zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Deshalb sollte es sich die politische Klasse zur Aufgabe machen, die Freiheit des Marktes und überhaupt der Gesellschaft zu sichern und Lobbyismus abzuwehren. Wie bei jedem anderen politischen System (die sich genaugenommen nur durch den Grad von Freiheit unterscheiden) steht und fällt der Bestand des Systems mit der politischen Klasse.
Freier Markt und freie Gesellschaft bedeuten individuelle Selbstbestimmung und freiwillige Beziehungen unter den Menschen wie freiwillige Tauschbeziehungen. Jeder kann sich innerhalb der sehr geringen herrschaftlichen Grenzen (die sich weitestgehend auf den Schutz des Eigentums beschränken) individuell frei entfalten. Was soll daran heilig sein? Religiös geht es dort zu, wo die individuelle Freiheit stark eingeschränkt wird, um planwirtschaftliche und sozialistische Experimente einer herrschenden Minderheit zu verwirklichen.
Unternehmen müssen alle zufriedenstellen: Kunden, Angestellte, Gläubiger. Die Profite werden durch die freien Konkurrenz beschränkt (die es nur in einer freien Wirtschaft, nicht aber in der Planwirtschaft gibt).
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https://www.youtube.com/watch?v=Oi9cq7tXkmg