Das soziale Medien eher extreme Meinungen in den oeffentlichen Diskurs spuehlen ist keine neue Erkenntnis.
Genau dieser Umstand ist kein westliches oder gar britisches Problem - nicht umsonst werden in autoritäreren Staaten regelmäßig soziale Netzwerke als Reaktion auf Unruhen blockiert.
Was mich in diesem Kontext tatsächlich ein wenig an dem Artikel stört, ist der Mangel dieses Problem als global-gesellschaftliches zu begreifen. Man koennte genauso fragen, welche Rolle soziale Medien bei der Radikalisierung und Rekrutierung von islamistischen Attentaetern spielen - naemlich eine erhebliche.
Umgekehrt vermisse ich ein wenig tatsaechliche Einblicke in das Geschehen in UK - selbst hier (nicht DE) ist der Informationsfluss eher maessig. In eben diesen sozialen Medien geht aber viel Ärger nicht nur von Rechts aus. Da gibt es genauso (offensichtlich) muslimische Gruppen, die (als Reaktion?) zurückschlagen und auch nicht sehr wählerisch sind was ihre Opfer angeht. Nicht zuletzt eine erhebliche Zahl von Opportunisten, welche die Unruhen als schnelle Chance sehen, mal ein paar Schuhe zu klauen...letztere Gruppe sieht ziemlich gemischt aus und es sind auch ethnisch-britische Teenager beteiligt.
Es faellt schwer, dass alles irgendwie einzuschätzen. Die Videos im Netz sehen nicht unbedingt nach einer sehr grossen Gruppe aus...