Das stimmt, es hat schon immer spontane Pogrome gegen Minderheiten gegeben.
Aber so wie bei uns Schusswaffen streng reglementiert sind, weil eine Schießerei eben andere Folgen hat als eine Prügelei, so müssen auch die Empörungsmedien reglementiert werden, weil sie die Folgen für die Betroffenen so viel schlimmer machen als wenn nur Einzelne ausrasten. Sie wirken wie Brandbeschleuniger für Aufstände aller Art.
Es hilft den Opfern wenig, wenn nach solchen Ereignissen reflexhaft die Strafen für die Täter auf beiden Seiten (also bei den "Messermännern" und bei den "Baseballschlägern") erhöht werden. Zur Prävention gehört auch, die Kommunikation, die die Radikalisierung auf beiden Seiten antreibt, zu unterbinden. Die Meinungsfreiheit ist zwar ein hohes Gut, aber sie steht nicht über dem Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Dieses "nicht die Waffe (bzw. das Medium) ist böse, sondern derjenige, der abrückt (bzw. zu Gewalt aufhetzt) greift zu kurz. Es sollt die Möglichkeit geben, den Zugang zu beidem zu unterbinden, wenn das zur Abwehr von Gefahren für Leib und Leben erforderlich ist.