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  • Aiax

mehr als 1000 Beiträge seit 19.10.2005

Die Welt ist bipolar. Sozial gegen sozial-darwinistisch, so war es schon immer.

Nettyquette schrieb: "Das ist Dein Problem, wenn Du die Welt immer noch stupide in "Rechts" und "Links" einteilst."

Ich fände eine multipolare Welt viel anregender, die Beobachtung lässt mir jedoch keine Wahl. Heiss/kalt, oben/unten, plus/minus, reich/arm, Mann/Frau, hart/weich, schnell/langsam, Nordpol/Südpol, wach/müde, satt/hungrig, infrarot/ultraviolett, tot/lebendig usw usw.

Man mag sicherlich auch Ausnahmefälle finden über die man sich streiten kann, aber die grundsätzlich überall vorhandene bipolare Struktur der Welt ist unübersehbar und unbestreitbar.

Das gilt auch für die grundsätzlichen Formen menschlichen Zusammenlebens. Miteinander oder gegeneinander. Kooperativ oder konfrontativ. Kapitalistisch oder kommunistisch. Sozial oder sozial-darwinistisch. Links oder rechts!
Natürlich werden in der Realität nie die extremen Pole erreicht, alles ist immer Mischform. Sozialität gibt es auch bei Rechten und Wettbewerb auch unter Linken. Das ändert aber nichts an der Existenz der Bipolarität bzw. an der Existenz der Pole.

Die Piratenpartei hat das, ähnlich wie Du gerade, ja uch versucht zu negieren indem sie davon sprach sie wären weder rechts noch links, sondern "vorne". Das ist aber Augenwischerei, denn "vorne" ist progressiv und damit prinzipiell links, so wie "hinten" traditionell ist und damit prinzipiell rechts.

Im Umgang mit anderen Menschen kannst Du sie als Konkurrenten sehen die es zu übertrumpfen gilt, oder als Mitmenschen zu denen Du sozial bist. Da gibt es nichts dazwischen! Du kannst zwar häufig wechseln und Mischformen erzeugen, aber nichts daran ändern dass es eben nur diese beiden grundsätzlichen Strömungen gibt.

Die Bezeichnungen "links" und "rechts" mögen artifiziell sein und sind daraus entstanden weil irgendwann mal in einem Saal die einen auf der linken Seite und die anderen auf der rechten Seite saßen, hätte man auch "bla" und "blub" nennen können.

Interessant ist in dem Zusammenhang aber, dass es fast immer Rechte sind, die ein Problem damit haben "Rechte" genannt zu werden. Linke haben da kein Problem damit sich "Links" klassifizieren zu lassen. Kein Wunder, sozial ist halt doch netter als sozial-darwinistisch.

Aber hey, was rede ich gegen die Wand, ist mir schon klar dass in der heutigen Welt das Soziale mit dem Rücken an der Wand steht und überall knallharter Sozial-Darwinismus vorherrscht. SPD, Grüne und Teile der Linken sind schon längst voll integriert im Neoliberalismus.

Und der nächste grosse Krieg kommt immer näher ...

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