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  • Schnuffeltier

mehr als 1000 Beiträge seit 21.05.2003

Re: Aktuelle Zahlen: Warum sich Asyl in Deutschland lohnt

acidmaniac schrieb am 17.08.2015 20:02:

und was sollte das???

... Aber sicher wirst Du mir auch gleich erklären, dass es natürlich wesentlich besser ist, das eigene Volk schlechter zu behandeln, als Flüchtlinge!?

http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Rechte-statt-Taschengeld/Re-Aktuelle-Zahlen-Warum-sich-Asyl-in-Deutschland-lohnt/posting-21106027/show/

Weil Du, wie viele hier im Forum, den "Mißstand" anprangern, dass Asylbewerber doch kein menschenwürdiges Dasein fristen müssten. Ich bin jedoch der Meinung - so lange in Deutschland noch ein Kind auf der Straße leben muss, so lange in Deutschland Rentner vom Flaschensammeln leben müssen, so lange in Deutschland Kinder hungern müssen und das alles mit der Nichtfinanzierbarkeit(sic!) begründet wird, so lange können wir es uns nicht leisten, dass Asylbewerber besser gestellt werden. Im Grunde können wir es uns gar nicht leisten, dass irgendjemand, der auf staatliche Unterstützung angewiesen wird, besser oder schlechter gestellt wird.
Fakt ist aber, dass Asylbewerber derzeit wesentlich besser gestellt sind, als Menschen, die auf die soziale Grundsicherung angewiesen sind. Diesen Fakt hast Du einfach, trotz Deiner Situation, geleugnet.

Nochmal: Die Verpflichtungen für Hartz4-Bezieher finde ich ziemlich übel. Diese sind aufzuheben, da diese m.E. gegen div. Grundrechte verstoßen.

Da sind wir ganz nah beieinander. Es geht nicht, dass das BVerG den Regelsatz als absolutes Minimum deklariert und dann trotzdem Sanktionen erfolgen können. Wenn man das Urteil des BVerG zum Existenzminimum korrekt anwenden würde, wäre der HartzIV-Regelsatz eine Art bedingungsloses Grundeinkommen - auf sehr niedrigem Niveau, aber immerhin.

Des weiteren will ich eine Gleichstellung für alle Bedürftigen, ob Flüchtling oder nicht, spielt für mich dabei keine Rolle, und diesen eine sanktionsfreie Mindestsicherung zugestehen.
Oder nenne es auch Grundeinkommen. Wenn letzteres ausreichend hoch ist, würde es den gleichen Zweck erfüllen.

Nun ja, unter bedingungslosem Grundeinkommen verstehe ich etwas anderes, als Du offenbar.
Meine Vorstellung mal grob skizziert:

- Jeder Mensch bekommt es, unabhängig von seiner Einkommenssituation.
- Wie der Name schon sagt, es ist bedingungslos - kann also nicht sanktioniert werden.
- Sämtliche staatlichen Subventionen (Direkttransfer) sind in diesem enthalten.

Daraus ergeben sich dann ganz andere Gestaltungsspielräume, was zum Beispiel Löhne und Gehälter anbetrifft. Niemand wird mehr gezwungen zu arbeiten (was sowieso Quatsch ist, da nie wieder Arbeit für alle da sein wird), d.h. Löhne und Gehälter spiegeln den tatsächlichen Arbeitsmarkt wider. D.h. dann aber auch, dass zum Beispiel die Einzelhandelskauffrau für 400 Euro im Monat arbeiten geht. Nicht weil sie es (finanziell) muss, sondern weil sie arbeiten will. Andere Menschen engagieren sich dann in gemeinnützigen Projekten, weil sie es eben (finanziell) können usw.usf. Das wäre ein echter Fortschritt in der Gesellschaft!

Aber offensichtlich hast du mich nicht verstanden.

Na irgendwie scheint das wohl auf Gegenseitigkeit zu beruhen.

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